Ein guter Platz bei Hitze – so ein Tag im Freibad kann aber auch ins Geld gehen. Foto: Lichtgut - Oliver Willikonsky

Laut einer Studie kostet der Eintritt nur in drei von 20 Großstädten mehr als in Stuttgart. Essen ist am günstigsten, Köln am teuersten.

Stuttgart - Wenn nicht jetzt, wann dann? Der Sommer gibt Vollgas, die Schulen sind von Donnerstag an geschlossen, das ist die hohe Zeit des Freibads. Aber nun ist eine Studie herausgekommen, die der schwäbischen Seele unangenehme Stiche versetzt. Ein Unternehmen aus Leipzig hat die Preise für eine Familienkarte (zwei Erwachsene, zwei Kinder) in den Freibädern der 20 größten deutschen Städte ermittelt. Demnach gibt es nur drei Städte (Düsseldorf, München, Köln) in denen eine Tageskarte für Familien mehr kostet als die 13,70 Euro, die in Stuttgart fällig sind. In Essen, der angeblich günstigsten Freibad-Stadt, bekommt man laut Studie das Familienticket für 8,80 Euro.

Stundenlanges Duschen als Ausgleich?

Soweit, so schlecht für Stuttgart. Aber man sollte ja beim Lesen von Studien vorsichtig sein. Also mal abgesehen davon, dass Essen nicht gerade der superattraktive Badeort ist, steht auf der Homepage des Gruga-Bades ein Preis von zehn Euro für das Familienticket. Das ist zwar auch billiger als in Stuttgart, aber eben mehr als 8,80 Euro. Allerdings darf man in Essen mit dem Ticket sogar vier Kinder mitnehmen, die auch nicht die eigenen sein müssen. In Stuttgart für die 13,70 Euro zwar nur deren drei, aber auch da dürfen Freunde dabeisein. So betrachtet sind die 8,80 Euro wohl ein rechnerischer Preis, da die Studie von zwei Erwachsen und zwei Kindern ausging. Stuttgart ist also schon ein wenig teurer, aber als cleverer Schwabe man kann das kompensieren, indem man stundenlang duscht. Und überhaupt – in Köln zahlt eine Familie zumindest nach der Studie 18,68 Euro für einen Tag im Freibad. Da sind wir hier doch schon fast wieder günstig. Bei den Einzelpreisen sind die Unterschiede übrigens geringer. In Essen zahlt ein Erwachsener vier Euro, in Stuttgart 4,50 Euro und in Köln 5,30 Euro. Generell ist es so – ein Ferientag im Feibad kann für eine Familie teuer werden. Zum Eintritt kommt dann oft noch die kulinarische Bade-Trilogie (Pommes, Eis, klebrige Limo) dazu, ohne die so ein Besuch mit Kids nur sehr schwer zu stemmen ist. Wo Stuttgart bei den Fastfood-Preisen im Bundesdurchschnitt steht, sagt die Studie allerdings nicht.

Zudem ist man in den Bädern gerne umzingelt von Menschen, die die neueste Generation an Schwimmtieren aufbläst. Das weckt Begehrlichleiten bei vielen Kleinen und beleidigt sehr oft die Augen der Großen. Aktuell lösen quietschrosa Flamingos die Einhörner aus der Saison 2017 ab. Es kann aber auch umgekehrt sein. Seltsam sehen beide aus. Sie kosten um die 20 Euro und haben nach dem zweiten Gebrauch ein Loch, das man nicht findet. Garantiert.

Da kommt es auf den Eintritt dann auch nicht mehr an.