Laut dem Internationalen Währungsfonds bringen Flüchtlinge ihren Zielländern ein Mehr an Wirtschaftswachstum. Foto: dpa

Syrische Flüchtlinge werden den Aufnahmeländern mehr Wirtschaftswachstum bescheren – zu dieser Einschätzung kommt der IWF.

Washington - Der Zustrom von Flüchtlingen aus Syrien nach Europa wird einer Studie zufolge zu mehr Wirtschaftswachstum in den Aufnahmeländern führen. „Dieser Effekt ist konzentriert auf die Haupt-Zielländer Deutschland, Österreich und Schweden“, heißt es in einer Studie des Internationalen Währungsfonds (IWF), die am Mittwoch in Washington veröffentlicht wurde.

Ob dieses Wachstum mittel- und langfristig gehalten werden könne, hänge vor allem davon ob, wie gut die Flüchtlinge in die jeweiligen Gesellschaften integriert werden könnten. Bei erfolgreicher Integration rechnet der IWF mit einem zusätzlichen Wachstum für Deutschland, Österreich und Schweden von 0,5 bis 1,1 Prozentpunkten allein aus den steigenden Flüchtlingszahlen.

Die IWF-Experten forderten die Regierungen auf, den Zugang zum Arbeitsmarkt während der Asylphase zu erleichtern. Zudem sollten die Flüchtlingen Angebote wie Sprachkurse und Jobtraining gemacht werden, auch über Subventionen für Arbeitgeber bei der Einstellung von Flüchtlingen sei nachzudenken. „Lohnzuschüsse für private Arbeitgeber haben sich bereits häufig als effizient herausgestellt, um die Beschäftigung für Migranten zu erhöhen“, heißt es in dem Bericht weiter.

Bei erfolgreicher Integration würden die Kosten der Flüchtlingskrise bei weitem aufgewogen. Deutschland wird der Studie zufolge im laufenden Jahr 0,35 Prozent seiner Wirtschaftsleistung für die Flüchtlinge aufbringen. Damit liegt die Bundesrepublik innerhalb Europas im vorderen Feld, aber nicht an der Spitze. Schweden (1,0 Prozent) Dänemark (0,57 Prozent), und Finnland (0,37 Prozent) wenden einen größeren Teil ihres Bruttoinlandsproduktes auf. Ganz am Ende der Skala liegt Großbritannien.