Eine Studie der Organisation ICCT zeigt auf, wie viel Geld Autofahrer für Sprit ausgeben. Foto: dpa

Einer Studie der Umweltorganisation ICCT zufolge verbrauchen Neuwagen im Schnitt 42 Prozent mehr Kraftstoff als von den Herstellern angegeben. Dabei sei die Kluft zwischen offiziellem und tatsächlichem Verbrauch so groß wie nie.

Berlin - Neuwagen verbrauchen einer Studie der Umweltorganisation ICCT zufolge im Schnitt 42 Prozent mehr Kraftstoff als von den Herstellern angegeben. Die Kluft zwischen offiziellem und tatsächlichem Verbrauch sei dabei so groß wie nie, erklärte der International Council on Clean Transportation (ICCT) am Montag.

Bei einer ersten Studie im Jahr 2013 habe die Differenz noch bei 25 Prozent gelegen. Für Autofahrer bedeute dies Mehrkosten von 400 Euro im Jahr. Die Organisation ICCT, die den VW-Abgasskandal aufgedeckt hatte, wertete Daten von rund 1,1 Millionen Autos aus acht europäischen Ländern aus.

Sämtliche Datenquellen bestätigten, dass die Lücken zwischen dem von den Herstellern veröffentlichen Kraftstoffverbrauch und dem tatsächlich vom Kunden festgestellten Verbrauch einen neuen Höchststand erreicht habe. Der Kraftstoffverbrauch von Pkw wird unter einheitlichen Bedingungen in Testlabors ermittelt.

Seit September gilt für neue Fahrzeugtypen das neue Testverfahren WLTP, ab September 2018 auch für alle neuen Pkw. Die ICCT-Forscher erwarten, dass das neue Testverfahren die realen Fahrbedingungen genauer widerspiegelt und sich die Lücke zwischen offiziellen und realen Verbrauchswerten in etwa halbieren wird. Es gebe aber weiterhin auch Schlupflöcher.