Laut einer Studie der Oxford University können Videospiele das Wohlbefinden verbessern. Foto: imago images/Westend61/Josep Rovirosa

Gute Nachrichten für alle Zocker: Videospiele können die psychische Gesundheit verbessern und das persönliche Wohlbefinden steigern. Das geht aus einer Studie der Oxford University hervor.

Oxford - Videospiele können die psychische Gesundheit fördern. Das geht aus einer neuen Studie der Oxford University hervor. Diese untersuchte hauptsächlich den Zusammenhang zwischen objektiver Spielzeit und dem Wohlbefinden einer Person. Dabei sei auch der Zusammenhang zwischen Verhalten und subjektiver psychischer Gesundheit beobachtet worden.

Für die Studie verwendeten die Forscher erstmals echte Spielzeiten von Spielern. Zuvor seien diese gefragt worden, wie lange sie nach eigener Einschätzung gespielt hätten. Diese “echte“ und „gefühlte“ Spielzeit liege laut der Studie im Durchschnitt allerdings zwei Stunden auseinander. Die Daten wurden anhand der altersneutralen Spiele „Plants vs Zombies: Battle for Neighborville“ von Electronic Arts und „Animal Crossing: New Horizons“ von Nintendo erstellt. Insgesamt nahmen 3274 Spieler an der Studie teil.

Im Spiel verbrachte Zeit ist ein Faktor für das Wohlbefinden

„Tatsächlich kann das Spielen eine Aktivität sein, die sich positiv auf die psychische Gesundheit von Menschen auswirkt - und die Regulierung von Videospielen könnte den Spielern diese Vorteile vorenthalten“, sagte Andrew Przybylski, der Hauptautor der Studie. Die Forscher zählten in einer Pressemitteilung ihre wichtigsten Erkenntnisse auf.

Die tatsächlich mit dem Spielen verbrachte Zeit sei ein kleiner, aber ein signifikant positiver Faktor für das Wohlbefinden. Außerdem könnte das subjektive Erlebnis während des Spiels wichtiger für das Wohlbefinden sein als die reine Spielzeit. Zocker, die echte Freude am Spiel haben, würden ein noch positiveres Wohlbefinden erleben.

„Die Studie zeigt, wenn man am Tag vier Stunden Animal Crossing spielt, ist man ein deutlich glücklicherer Mensch“, zitiert die britische Zeitung The Guardian Przybylski. In der Studie wird allerdings auch ermahnt, dass die Ergebnisse möglicherweise nicht auf alle Spiele zutreffen. Andere Spielegenres könnten sich auf andere Art auf das Wohlbefinden auswirken, heißt es dort.