Zurzeit ist es wegen der Semesterferien ruhig im Wohnheim. Foto: Fritzsche

Nachbarn des Studentenwohnheims an der Wiederholdstraße klagen regelmäßig über den Lärm von dort, der sie nicht schlafen lässt. Das Studierendenwerk hat darum nun einen Runden Tisch einberufen, um zu überlegen, was dagegen getan werden kann. Unter anderem wollen die Studenten einen Haussprecher wählen.

S-Nord - Ein Runder Tisch hat nun zwischen Studierendenwerk und den Anwohnern des Studentenwohnheims an der Wiederholdstraße stattgefunden. Die Nachbarn hatten sich wiederholt über Lärm aus dem Wohnheim beschwert und sich eine Aussprachemöglichkeit mit dem Studierendenwerk als Vermieter gewünscht. Beim Runden Tisch sind nun einige Lösungsansätze besprochen worden. Zum einen sollen die Hausordnung und allgemeinen Mietbedingungen „noch einmal explizit“ im Wohnheim ausgehängt werden, sagte eine Sprecherin des Studierendenwerks. Außerdem sei ein Grillverbot ausgesprochen worden. Da zum Treffen lediglich Anwohner gekommen waren und keine Studenten, obwohl diese auch eingeladen waren, plante das Studierendenwerk ein Stockwerkstreffen im Wohnheim oder sogar eine Hausversammlung.

 

Erstsemester sind wohl für den Lärm verantwortlich

Letztere wird aber nun nicht nötig sein: „Zum Stockwerkstreffen sind fast 30 Studierende gekommen“, erklärt die Sprecherin. Man habe mit ihnen gesprochen und die Sorgen und Nöte der Nachbarn erklärt. „Die Studierenden haben daraufhin verständlich reagiert und sich teilweise sehr verärgert gezeigt, als sie vom Verhalten ihrer Kommilitonen erfahren haben.“ Denn in der Mehrzahl der Fälle seien Erstsemesterstudenten für die Ruhestörungen verantwortlich, „die die Spielregeln des Zusammenwohnens noch zu lernen scheinen müssen“. Je jünger die Erstsemester seien, desto relevanter sei das Thema.

Die Studenten haben laut Studierendenwerk vorgeschlagen, einen Haussprecher zu ernennen: „ Er ist bei solchen Angelegenheit dann der Multiplikator und auch derjenige, der dafür verantwortlich ist, dass die Regeln eingehalten werden.“

Tina Hubert, eine betroffene Nachbarin, hofft, dass die Veränderungen fruchten. „Ich kann nicht beurteilen, ob die vereinbarten Maßnahmen überhaupt umgesetzt wurden.“ Seit dem Runden Tisch habe sie zweimal nach 22 Uhr den Sicherheitsdienst gerufen. Ob sich die Situation für die Nachbarn wirklich verbessert, wird sich wohl erst im Herbst herausstellen. Aktuell ist es im Wohnheim ruhig – es sind Semesterferien.