Die Suche nach einer Bleibe ist für viele Hohenheimer Studenten eine Zeit raubende und frustrierende Sache. Foto: Carolin Kraft

Das Studentenwerk will weiterhin neue Wohnheimplätze schaffen, aber nicht an einem einzigen Standort.

Hohenheim - Aller Voraussicht nach wird auf dem Campus der Universität Hohenheim kein Studentenwohnheim mit bis zu 600 Zimmern gebaut. „Das wird es in dieser Form nicht geben“, sagt Oliver Schill, der Geschäftsführer des Studentenwerks Tübingen-Hohenheim.

Vor einem halben Jahr hatte er die Bereitschaft signalisiert, an einem einzigen Standort ein oder mehrere Gebäude für bis zu 35 Millionen Euro zu bauen, um die Zahl der Wohnheimplätze des Studentenwerks von derzeit rund 1000 auf 1600 zu erhöhen. Eine ausreichend große Fläche steht allerdings in Hohenheim nicht zur Verfügung. Deshalb ist Oliver Schill davon ausgegangen, andere Gebäude abreißen zu müssen. Dies wird nicht geschehen.

„Dieser Vorstoß hat aber einen Stein ins Rollen gebracht“, sagt Schill. Inzwischen habe ihm das Rektorat mehrere Flächen vorgeschlagen, auf denen man bauen könnte. Diese Flächen befinden sich im Dreieck von Schwerz-, Fruwirth- und Egilolfstraße. „Wir wollen diese Flächen nun untersuchen“, sagt Schill. Anfang des nächsten Jahres könnte eine Projektstudie entstehen.

Schill will jedenfalls daran festhalten, so viele neue Wohnheimplätze wie möglich zu schaffen. „Das würde sich dann eben auf zwei oder drei Standorte verteilen.“ Das Interesse des Studentenwerks am Bauen hat mit dem Expansionskurs der Uni zu tun. 1999 waren rund 4500 Studenten in Hohenheim eingeschrieben. Derzeit sind es 9355, in einem Jahr wird wohl die Marke von 10 000 geknackt.

Was die Zahl der Wohnheimplätze betrifft, gibt das Land eine Quote von 15 Prozent vor. Das heißt, für jeden sechsten angehenden Akademiker soll ein Zimmer zur Verfügung stehen. Diese Quote wird in Hohenheim seit Jahren verfehlt.