Die Sonne ist hier im Hintergrund zu sehen, davor Merkur. Foto: epa

Unsere Sonne schwankt regelmäßig zwischen ruhigen und besonders aktiven Phasen. Was ein starker Sonnensturm anrichten kann und wann es wieder so weit sein könnte, zeigen wir im Video.

Stuttgart - Unsere Sonne schwankt im Rhythmus von elf Jahren zwischen ruhigen und besonders aktiven Phasen mit vielen Sonnenflecken, Gasausbrüchen und Strahlungsstürmen. Grund für die Aktivitätsschwankungen unseres Tagesgestirns ist der Rhythmus des Transports heißen Gases in den Außenschichten der Sonne. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts befindet sich die Sonne in einer außergewöhnlich aktiven Phase, wie Forscher der Max-Planck-Gesellschaft beobachtet haben. Die Sonnenaktivität ist demnach nicht nur mehr als doppelt so hoch wie der langfristige Mittelwert, sondern auch höher als jemals zuvor in den vergangenen 1000 Jahren.

Während einer aktiven Phase sind vermehrt Sonnenflecken zu beobachten. Diese dunkleren Gebiete in der Sonnenatmosphäre bilden sich durch starke Magnetfelder: Normalerweise brodelt die Sonne wie Wasser in einem Kochtopf. Heißes Gas steigt nach oben, kühleres sinkt nach unten. Starke Magnetfelder können diese so genannte Konvektion lokal verhindern. An den betroffenen Stellen kühlt das heiße Gas ab und wird - wie ein langsam abkühlendes glühendes Eisen - dunkler. Die Flecken treten in der Regel in magnetischen Paaren auf und können Tage bis Monate anhalten.

Elektrisch geladene Gaswolken

Die mit den Sonnenflecken verbundenen starken Magnetfelder können große Wolken heißen Gases aus den Außenschichten der Sonne ins All schleudern. Diese Gaswolken sind elektrisch geladen und stören daher das Erdmagnetfeld, wenn sie die Erde kreuzen. Wenn solch ein Sturm besonders schwer ist, kann er erheblichen Schaden anrichten. Sehen Sie im Video: Welche Auswirkungen hatte der letzte große Sonnensturm? Und droht das Phänomen bald erneut?