Vielfach war die Feuerwehr wegen umgestürzter Bäume im Einsatz. Foto: SDMG


Burglind verursacht in den Kommunen einen hohen Sachschaden. Eine Person wird leicht verletzt.

Strohgäu - Umgestürzte Bäume, auf die Straße gewehte Baustellenzäune, abgedeckte Dächer und durch den Sturm herumwirbelnde Äste haben am Mittwoch zig Einsätze von Polizei und Feuerwehr zur Folge gehabt. Die Höhe des Schadens wird mit mehreren Zehntausend Euro angegeben. Eine Person wurde verletzt. Die Straße zwischen Weissach und Heimerdingen war zeitweise gesperrt. Dort wurde die Telefonleitung abgerissen.

In Gerlingen war die Wehr bis zum frühen Abend sieben Mal im Einsatz. In der Blumenstraße hatte sich die Dachverwahrung mehrerer Wohnblöcke gelöst. Einige der je drei bis vier Meter lange Blechbahnen, die eigentlich zur Abdichtung der Flachdächer angebracht sind, hatten sich gelöst und waren auf die Straße geweht worden. Dasselbe passierte am Hagebaumarkt in Ditzingen. Auch dort war die Feuerwehr im Einsatz, weil durch die umherfliegenden Blechteile eine Gefahr für die Fußgänger auf dem angrenzenden Gehweg bestand. Am frühen Abend rückte die Gerlinger Wehr außerdem in die Bett-äckerstraße aus, weil sich dort Dachziegel gelöst hatten. Weil offenbar kein Dachdecker zügig Abhilfe schaffen konnte, aber die Gefahr bestand, dass weitere Ziegel auf die Straße fallen könnten, war die Wehr vor allem darauf aus, das Dach abzusichern.

Im Ditzinger Ortsteil Hirschlanden fiel ein umgeknickter Baum direkt vor die Haustür eines Anwohners, auch auf dem Heimerdinger Sportgelände stürzten Bäume um. In zwei Fällen musste die Feuerwehr nicht eingreifen: hier waren Bäume auf Privatgrundstücken umgestürzt. Sie behinderten niemanden.

Baum versperrt Bewohner die Tür

In Hemmingen waren den ganzen Tag über 18 Feuerwehrleute im Einsatz. Um 9.15 Uhr zogen sie auf der Bahnstrecke in Richtung Schwieberdingen einen umgestürzten Baum von den Schienen. Zehn Minuten später rückte die Wehr dann zur Landesstraße in Richtung Hochdorf aus, auf der ebenfalls ein Baum lag – allerdings blockierte das etwa 15 Zentimeter dicke Holz nur eine Spur. „Der Einsatz dauerte nur eine Viertelstunde“, sagt der Kommandant Marco Spera.

Am Nachmittag alarmierte ein Hausbesitzer in der Immanuel-Kant-Straße die Helfer: Der Mann hatte festgestellt, dass die Krone seines Kamins ausgebrochen war und sich um 30 Zentimeter verschoben hatte. Aus Sicherheitsgründen entfernte die Wehr die Krone.

Wind drückt Sprinter an die Betontwand

Die Freiwillige Feuerwehr Korntal-Münchingen rückte wegen des Sturms zu drei Einsätzen aus. Gegen 8.30 Uhr wurden die Helfer zu einem Unfall auf der A 81 gerufen, der sich in Fahrtrichtung Stuttgart zwischen Zuffenhausen und Feuerbach ereignet hatte. Dort war ein Lastwagen von einer Böe in die Leitplanke gedrückt worden. Der Fahrer erlitt leichte Blessuren. Kurze Zeit später wurde die Feuerwehr in die Neuhaldenstraße in Korntal gerufen, weil die Markise auf dem Balkon eines Mehrfamilienhauses abgerissen war. Die Wehr sicherte die Markise. Ebenfalls in Korntal befestigten die Feuerwehrleute gegen 13 Uhr auf einem Abstellplatz für Wohnmobile einen Aufsatz für Anhänger. Dieser bestand aus einem Gestell und einer Plane, war umgekippt und drohte, auf die Straße geweht zu werden.