Mit dem Rad nicht mehr befahrbar: Das schwere Gerät für die Baumfällarbeiten hat tiefe Furchen im Waldboden hinterlassen. Foto: Droftisch/Eibner

Hans Lutz war bekannter Radsportler und ist auch jetzt noch oft im Schönbuch um Altdorf unterwegs. Doch durch Baumfällarbeiten sind einige Wege in Mitleidenschaft gezogen. Das sorgt für Ärger.

Altdorf - Hans Lutz aus Altdorf ist frustriert: Der Olympiasieger und mehrfache Weltmeister im Radsport nimmt gerne sein Fahrrad und genießt so die frische Waldluft im Schönbuch. Vor allem während der Pandemie sei der Wald noch mehr als sonst zum Zufluchtsort für die Bewohner im Kreis geworden. Doch nun ist wieder die Zeit gekommen, in der sich viele Gemüter an der Waldszenerie entzünden. Die Idylle hat nämlich tiefe Gräben bekommen: Baumfällarbeiten haben viele Routen, die Hans Lutz sonst mit seinem Rad einschlägt, „heftigst ruiniert“, sagt der 71-Jährige. Er findet, dass der Gemeindewald vor allem als Erholungswald genutzt werden sollte, in dem Menschen joggen, spazieren und Radfahren können. Die Nutzung als Wirtschaftswald prangert er deshalb an. Das Holz aus dem Gemeindewald zu verkaufen, macht seiner Meinung nach auch keinen wirtschaftlichen Sinn: Er vermutet, dass der Ertrag aus dem Holz den Aufwand des Fällens nicht einmal deckt. „Das Reparieren der Wege rechnet die Kommune bei ihren Rechnungen bestimmt nicht ein“, sagt Hans Lutz.