Deutlich über 80 Prozent der Radiohörer empfangen ihre Programme über UKW. Foto: dpa

Millionen Radio-Hörer können aufatmen: Im Streit um UKW-Übertragungen ist ein drohender Sende-Blackout vom Tisch. Ab diesem Mittwoch wären Radios im schlimmsten Falle stumm geblieben.

Köln - Im Streit mit Radiosendern um die Bezahlung von UKW-Übertragungen ist ein drohender Sende-Blackout für Millionen Hörer abgewendet. Wie der Dienstleister Media Broadcast am Montag in Köln mitteilte, wird er maximal bis zum 30. Juni 2018 übergangsweise den UKW-Sendernetzbetrieb für gut 40 öffentlich-rechtliche und private Sender fortsetzen. „Eine Abschaltung zum 11. April ist kein Thema mehr. Den Beteiligten ist damit nun ausreichend Zeit verschafft“, sagte ein Sprecher von Media Broadcast (MB) der Deutschen Presse-Agentur.

Mit UKW-Abschaltung gedroht

Deutlich über 80 Prozent der Radiohörer empfangen ihre Programme über UKW. Ab diesem Mittwoch wären Radios von bis zu 10 Millionen Hörern im schlimmsten Falle womöglich stumm geblieben. In dem komplexen Fall hatte das Kölner Unternehmen MB mehr als 40 Radioveranstaltern - darunter dem Deutschlandradio, MDR oder NDR in Mecklenburg-Vorpommern - mit UKW-Abschaltung gedroht.

Diese haben nun aber nach Unternehmens-Angaben die MB-Forderung erfüllt und den Kölner Dienstleister mit einer Fortführung des Übergangsbetriebs bis 30. Juni vertraglich beauftragt. Damit liefere man „nicht mehr im luftleeren Raum“, betonte der MB-Sprecher.