Aus Sicherheitsgründen wurde der Saison-Ausklang der Motorworld in Böblingen abgesagt. Dabei sei das Konzept mehrfach nachgebessert worden, sagt die Standortleiterin.
Der Motorworld Saison-Ausklang am Sonntag fällt aus. Die kurze Begründung in der Pressemitteilung des Unternehmens lautet: „Die erforderliche, rechtsverbindliche Genehmigung für die Veranstaltung in diesem Jahr ist nicht erteilt worden.“ Die lange Begründung liest sich so: „Wir haben der Stadt ein Sicherheitskonzept vorgelegt und haben es mehrfach nachgebessert“, sagt Susanne Kirschbaum, die Standortleiterin der Motorworld Böblingen. „Aber irgendwann wurden die Anforderungen so hoch, dass sie für uns nicht machbar und nicht finanziell darstellbar waren.“ Offensichtlich war der Rückstau der anreisenden Autofans, der bis auf die A 81 reichte, im vorigen Jahr ein Problem gewesen.
Wird es im Frühjahr besser?
Nach der Absage des Spektakels muss der Böblinger Auto-Erlebnispark nicht nur mit dem Frust der Fans klarkommen, sondern bleibt auch auf den Stornierungskosten sitzen. Ob auch der Saisonauftakt am 26. April 2026 ins Wasser fällt, darüber macht Sanne Kirschbaum noch keine Aussagen. Sie hofft nur, dass die Baustellensituation im Frühjahr etwas verträglicher für die Motorworld sein wird.
Veranstalter bleiben auf Stornokosten sitzen
Leid tut es ihm für die vielen Autofans, die stets zum Saison-Ausklang gekommen waren. Für sie war es ein Tag, wo sie ihre Oldtimer präsentieren, sich mit den Händlern austauschen oder einfach untereinander fachsimpeln konnten.
Gedenkfahrt für Motorradfahrer
Auch wenn die große Sause ausfällt, gibt es ein paar Veranstaltungen trotzdem: Interessierte können Testfahrten im Tesla und in Modellen des kalifornischen E-Auto-Herstellers Lucid unternehmen. Auch eine Gedenkveranstaltung ist angesagt: Am Sonntag, 12. Oktober, sammeln sich an der Böblinger Motorworld hunderte Motorradfahrer aus der Region zur Gedenkfahrt für die 28 in diesem Jahr getöteten Motorradfahrer in Baden Württemberg.
Um pünktlich 14 Uhr soll sich der Trauerkorso in Bewegung setzen „als deutliche Demonstration gegen den Tod auf der Straße und für mehr Miteinander aller Verkehrsteilnehmer“, sagt die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Motorradfahrer*innen Schönbuch. Ziel und Abschluss gegen 14.30 Uhr ist der Gedenkgottesdienst in der Paul-Gerhardt-Kirche in Böblingen, wo alle der tödlich Verunglückten in den Regierungsbezirken Stuttgart und Tübingen gedenken.