In Bochum dürfen die Bandidos ihre Kutten weiterhin tragen Foto: dpa

Das Landgericht Bochum hat zwei Mitglieder der Rockergruppe Bandidos vom Vorwurf des Verstoßes gegen das Vereinsgesetz freigesprochen – sehr zur Freude der Hells Angels Stuttgart. „Ich habe den Bandidos gratuliert“, sagt der Stuttgarter Hells-Angels-Chef Lutz Schelhorn.

Stuttgart - Das Landgericht Bochum hat zwei Mitglieder der Rockergruppe Bandidos vom Vorwurf des Verstoßes gegen das Vereinsgesetz freigesprochen – sehr zur Freude der Hells Angels Stuttgart. „Ich habe den Bandidos gratuliert“, sagt der Stuttgarter Hells-Angels-Chef Lutz Schelhorn. Hintergrund des Vorwurfs des Verstoßes gegen das Vereinsgesetz ist der Erlass des baden-württembergischen Innenministeriums, wonach die Hells Angels ihr Totenkopf-Emblem nicht mehr tragen dürfen.

Die zwei Bandidos hatten den Prozess gegen sie provoziert, in dem sie mit ihren Kutten bei der Polizei vorstellig geworden waren. Daraufhin wurden sie von der Staatsanwaltschaft Bochum angeklagt. Die Behörde stützte sich dabei auf das Verbot der Bandido-Chapter Aachen und Neumünster. Das Landgericht entschied auf Freispruch.

Das Emblem der Bochumer Bandidos unterscheide sich durch den Stadtnamen. Für die Stuttgarter Hells Angels hat dies direkt keine Auswirkungen. „Es hat keinen Sinn, jetzt Wirbel zu machen“, sagt Schelhorn. Man werde nicht in Konfrontation mit der Polizei treten. Ein Brief an Innenminister Reinhold Gall sei allerdings auf dem Weg.