Auftritt im Europa-Park: Die Aufführung der Awo-Gruppe ist im Vorfeld kritisiert worden. Foto: dpa/Marijan Murat

Ohne Abstriche beim Outfit: Eine Awo-Tanzgruppe hat trotz Kritik in Sombreros einen Auftritt im Europa-Park vorgeführt.

Die als klischeehaft kritisierte Kostüm-Show einer Awo-Tanzgruppe ist nun im Europa-Park in Rust aufgeführt worden - ohne Abstriche am Outfit. Beim Publikum kam die Aufführung am Montag gut an, die Tänzerinnen ernteten viel Applaus.

Die Vorführung war ursprünglich für die Bundesgartenschau in Mannheim geplant, dort hatte sie im Vorfeld zu einem Disput wegen kultureller Aneignung geführt. Die Buga-Verantwortlichen hatten Bedenken geäußert wegen der Kostüme, die zu sehr kulturelle Stereotype bedient hätten, hieß es.

Nachdem die Show bei der Buga zunächst auf der Kippe stand, schloss die Schau dann mit der Arbeiterwohlfahrt-Gruppe (Awo) einen Kompromiss: An drei von ursprünglich sechs beanstandeten Kostümen wurden Veränderungen vereinbart. Außerdem sollen die Auftritte durch Diskussionsveranstaltungen begleitet werden.

Im Europa-Park präsentierten die Seniorinnen nun schon vor ihrem Auftritt bei der Buga ihre Show in den Originalkostümen - sie folgten damit einem Angebot des Freizeitparks. Die monierten Kostüme sollen in der Show bestimmte Länder symbolisieren - beispielsweise steht ein Tanz mit schwarzen Perücken und Kimonos sinnbildlich für Japan, Sombreros und Ponchos sollen an Mexiko erinnern.