Die Kündigung des Domkapellmeisters in Freiburg hat bundesweit hohe Wellen geschlagen. Jetzt kommen neue Details ans Licht – und ein kommissarischer Leiter.
Der Haussegen am Freiburger Münster hängt schief. Es begann mit der Kündigung von Domkapellmeister Boris Böhmann im vergangenen Sommer, die über die Kirchenmusik hinaus kaum Wellen schlug. Erst im Herbst nahm die Personalie an Fahrt auf, nachdem der 60-jährige Böhmann vors Arbeitsgericht gezogen war und dort eine Niederlage erlitt. Doch nicht die juristische Auseinandersetzung ließ die Wogen hochschlagen. Vielmehr meldeten sich nun die Eltern der Domknaben und erwachsene Sänger zu Wort mit einer klaren Ansage: Sie wollten Böhmann als obersten Musikchef der Kathedrale unbedingt halten. Seine Kündigung nach 22 Jahren guter Arbeit sei ungerecht.