Zwei Jahre lang war Heike Naber aus ihrem Rathaus ausgesperrt. Foto: Gemeinde Niederstetten

In der Bundesliga wird der Trainer entlassen, wenn es nicht läuft. In der Kommunalpolitik geht das nicht. Schlecht für Niederstetten: die kleine Stadt in Hohenlohe leidet unter der Dauerfehde von Bürgermeisterin und Gemeinderat.

Natürlich sei sie nicht mit allem einverstanden, was im Haushaltsplan stehe. Vor allem die Schaffung zusätzlicher Stellen im Rathaus sei nicht ihre Idee gewesen, sagt Heike Naber. Doch als gute Demokratin könne sie das Zahlenwerk mittragen. Und dann hebt die Bürgermeisterin den Arm und blickt erwartungsvoll in die Runde. Doch niemand tut es ihr gleich. Erst bei den Enthaltungen melden sich die Stadträte – die Allgemeine Wählervereinigung, die SPD, aber auch die CDU, der Naber selbst angehört. Immerhin, das reicht. Niederstetten hat einen neuen Haushalt, verabschiedet mit einer einzigen Stimme.