Regionaldirektorin Nicola Schelling Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Ein gemeinsamer Weg zur Lösung des Komptenzstreits an der Spitze der Region ist vorgezeichnet. Diue Beteiligten, allen voran Regionaldirektorin Nicola Schelling, sollten ihn gehen, meint Redakteur Thomas Durchdenwald.

Stuttgart - Man kann den Beschluss des Wirtschaftsausschusses der Region aus unterschiedlichen Blickwinkeln positiv sehen. Wenn man der Sichtweise der Regionaldirektorin Nicola Schelling zuneigt, wurde eine rechtswidrige Entscheidung verhindert, weil die schärfer formulierte Vorlage von Regionalpräsident Thomas Bopp, in der das Wort „anweisen“ auftaucht, in der Schublade blieb. Aus Sicht von Bopp und den großen Fraktionen ist es ein Erfolg, dass sich hinter ihren gemeinsamen Antrag auch Schelling-Unterstützer stellten, was den Druck auf die Beteiligten erhöht, endlich eine Lösung zu finden.

Kleinlicher Streit

Ob der in der Sache kleinliche Streit damit beendet wird, ist offen. Der Schlüssel dafür liegt in der Hand von Nicola Schelling. Wenn ihre Vorschläge, wie von der großen Mehrheit der Regionalräte verlangt, wirklich auf dem Gutachten fußen, dann muss sie von ihrer bisherigen Position abrücken. Das wird ihr, so wie die Sache bisher gelaufen ist, schwer fallen.

Hoffnung und Drohung

Der Beschluss endet mit einem Satz, der Hoffnung ausdrückt, zugleich aber eine Drohung beinhaltet. „Der Wirtschaftsaussschuss erwartet, dass . . . die Weichen für eine positive und konstruktive Zusammenarbeit aller Gremien und Organe gestellt werden, so dass hierzu keinen weiteren Beschlüsse der Regionalversammlung erforderlich werden.“ Das heißt: Falls Schelling die letzte Chance, sich an einer Lösung zu beteiligen, nicht nutzt, wird die Regionalversammlung die Regeln beschließen.