Die S-Bahn-Stationen in der Innenstadt sollen entlastet werden Foto: Max Kovalenko

Der Streit zwischen dem Verband Region Stuttgart und den Landkreisen sowie der Landeshauptstadt um die Zuständigkeiten im öffentlichen Nahverkehr steht nach Meinung von Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) vor der Schlichtung.

Stuttgart - Der Streit zwischen dem Verband Region Stuttgart und den Landkreisen sowie der Landeshauptstadt um die Zuständigkeiten im öffentlichen Nahverkehr steht nach Meinung von Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) vor der Schlichtung.

Hermann und seine Mitarbeiter vermitteln seit mehreren Monaten in der Frage, ob der Verband auch für die Busverkehre zuständig sein sollte und wie sich das finanzieren ließe. Nach zwei Terminen mit allen Beteiligten hatte der Minister beim Redaktionsbesuch der Stuttgarter Nachrichten im Dezember gesagt: „Irgendwann muss ich die Moderation abgeben, wenn keiner kompromissbereit ist.“ Seine Sprecherin Julia Pieper sagte auf Anfrage: „Unserem Eindruck nach befinden wir uns derzeit auf einem guten Weg bei den Verhandlungen. Daher ist es unser Ziel, dass der 12. die letzte große Sitzung in dieser Sache sein wird.“ Am 12. Februar sind Regionalpräsident Thomas Bopp (CDU), OB Fritz Kuhn (Grüne) und die Landräte Roland Bernhard (Böblingen), Rainer Haas (Ludwigsburg, beide parteilos), Heinz Eininger (Esslingen, CDU) sowie Johannes Fuchs (Rems-Murr-Kreis, FDP) zum dritten Mal ins Ministerium eingeladen.

Regionalpräsident Bopp hat im Interview mit den Stuttgarter Nachrichten gefordert, dass der Verband künftig auch für die Busse zuständig sein solle, um das System so zu gestalten, dass die S-Bahn entlastet wird. Dazu soll es Express-Buslinien etwa von Kirchheim zum Flughafen geben. Landrat Haas signalisierte grundsätzlich Kompromissbereitschaft. Die Vorschläge der Region seien ihm aber noch viel zu vage.