Das „Morgenmagazin“ wurde zeitweise nicht live gesendet. Grund war ein Warnstreik. Foto:  

Viele Radio- und Fernsehprogramme bei der ARD konnten am Mittwoch nicht wie gewohnt empfangen werden. Die Gewerkschaft ver.di hatte zu Streiks bei mehreren ARD-Anstalten aufgerufen, der Deutsche Journalisten-Verband zu einem bundesweiten „Aktionstag“.

Frankfurt a.M. - Wegen eines Warnstreiks konnte das ARD-„Morgenmagazin“ am Mittwoch nicht live ausgestrahlt werden. Der federführende WDR nahm stattdessen vor dem Sendestart eine Stunde Sendung auf, die während der Dauer des Streiks gezeigt wurde, wie die Redaktion auf Twitter mitteilte. Die Gewerkschaft ver.di hat für Mittwoch zu Streiks bei mehreren ARD-Anstalten aufgerufen, der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) zu einem bundesweiten „Aktionstag“. Dabei ist mit Einschränkungen in den Fernseh- und Radioprogrammen zu rechnen.

BR und NDR ebenfalls mit Warnstreiks

Zu Warnstreiks wurde unter anderem auch beim Bayerischen Rundfunk (BR) und Norddeutschen Rundfunk (NDR) aufgerufen. Die Gewerkschaften fordern eine Anhebung der Honorare und Gehälter, die dem jüngsten Tarifabschluss für die Angestellten der Länder entspricht.

Dieser sieht für den öffentlichen Dienst eine Steigerung von rund 7,8 Prozent über eine Laufzeit von 33 Monaten vor. Die Orientierung an den Abschlüssen des öffentlichen Dienstes sei geübte Praxis im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, betonte der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall am Dienstag.

Die ARD-Anstalten verfügten bei weitem nicht über die finanziellen Spielräume der Länder, erklärte dagegen BR-Verwaltungsdirektor Albrecht Frenzel. Er verwies darauf, dass der Rundfunkbeitrag seit 2009 nicht mehr erhöht worden sei, während die Steuereinnahmen deutlich gestiegen seien.