Nach zahlreichen Streiktagen im privaten Busgewerbe in den zurückliegenden Wochen, sorgt die Gewerkschaft Verdi am Freitag auch bei kommunalen Verkehrsbetrieben wie der SSB für Stillstand. Wie kommt man in Stuttgart am Freitag ans Ziel?
Im Berufsverkehr am Freitagmorgen aber auch während des restlichen Tages kann es zu massiven Problemen kommen. Die Gewerkschaft Verdi hat unter anderem die Beschäftigten der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) zum Warnstreik aufgerufen. Parallel dazu mobilisiert Verdi in der Tarifauseinandersetzung im privaten Omnibusgewerbe von Baden-Württemberg, sodass zeitgleich auch diese Nahverkehrsmittel bestreikt werden. Das wird gravierende Auswirkungen auf die Pendlerinnen und Pendler in der Region haben.
Auch Nachtbusse sind betroffen
In Stuttgart geht man von einem kompletten Stillstand aus. „Busse und Bahnen der SSB sowie die Seilbahn, die Zahnradbahn, der Zacke-Bus und der On-Demand-Service SSB Flex werden am 21. Februar ab Betriebsbeginn bis Betriebsschluss nicht fahren“, teilt eine SSB-Sprecherin mit. Betroffen seien auch die Nachtbusse in der Nacht auf Samstag.
Komplizierte Lage bei Buslinien
Eigentlich ausgenommen vom Streik im öffentlichen Dienst sind jene Buslinie, die von privaten Unternehmen im Auftrag der SSB gefahren werden. Da sich aber auch diese Branche in der Tarifauseinandersetzung befindet, drohen auch auf folgenden Linien am Freitag zumindest Ausfälle einzelner Fahrten: 53, 54, 58, 73, 90 und 99. Vorsichtig optimistisch ist das städtische Nahverkehrsunternehmen bei den Linien 60, 64, 66 und 71. Diese seien „aller Voraussicht nach von keinem Streikaufruf betroffen und werden bedient“. Eine Sonderrolle kommt der Linie 91 zu, die „aufgrund mangelnder Fahrzeugverfügbarkeit nicht bedient“ werde.
S-Bahn als Alternative
Die Stuttgarter Straßenbahnen raten dazu, die elektronischen Fahrplanauskünfte zu nutzen. Diese „informieren die Fahrgäste für den betroffenen Zeitraum über Fahrten, die nutzbar sind“. Dazu gehört auch die S-Bahn, die vom Streikaufruf nicht betroffen ist.