Streikende am Hauptbahnhof Stuttgart Foto: imago stock&people

Auch der zweite Streiktag der Lokführer verläuft in Stuttgart milde: Die SSB bringen mehr Stadtbahnen auf die Schiene, um die höhere Fahrgastzahl aufzufangen. Auf den Autobahnen ist der Polizei zufolge mehr los als sonst.

Stuttgart - Der zweite Streiktag der Gewerkschaft für Lokomotivführer (GDL) hemmte auch am Donnerstag den Verkehr auf Straßen und Schienen. Die Stuttgarter Straßenbahn AG (SSB) reagierte mit einem leicht ausgebauten Fahrplan auf den GDL-Streik. „Auf den Linien U 1 und U 15 sind mehr Züge unterwegs gewesen“, so Susanne Schupp, Sprecherin der SSB.

Auf einigen Linien verspäteten sich die Stadtbahnen, weil „auf den Straßen mehr Autos unterwegs waren“, sagte die Sprecherin. „Auch haben wir ein größeres Fahrgastaufkommen verzeichnet.“

Der siebte Streik der GDL innerhalb von zehn Monaten, der neben dem Personen- auch den Güterverkehr traf, wirkte sich zudem auf den Verkehr auf den Autobahnen aus. „Auf allen Strecken um die Landeshauptstadt herum war mehr los“, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Ludwigsburg. In einigen Bereichen um das Stuttgarter Kreuz staute es sich mehr als an anderen Tagen. Ein Verkehrschaos blieb jedoch aus. Auch einen 20 Kilometer langen Stau wie am Tag zuvor auf der A 81 von Singen nach Stuttgart vermeldete die Polizei nicht. In Stuttgart traten rund 50 GDL-Mitglieder bis 21 Uhr am Donnerstagabend in den Ausstand.

Die S-Bahnen fuhren wie am Mittwoch im Stundentakt, einige Linien sogar häufiger. Viele Fahrgäste hatten sich auf den 43 Stunden dauernden Streik eingestellt und reagierten besonnen auf die Fahrplanänderungen. Der Bahn zufolge fuhr im Regionalverkehr rund die Hälfte der Züge, im Fernverkehr etwa ein Drittel.