Am Montag sind die Erzieherinnen im Warnstreik und die städtischen Kitas geschlossen Foto: dpa

Die Gewerkschaften Verdi und Erziehung und Wissenschaft rufen kommunale Mitarbeiter zum ganztägigen Warnstreik auf. Fast alle städtischen Kitas bleiben deshalb geschlossen. Um 11.45 Uhr findet eine Demonstration über die Theodor-Heuss-Straße, um 12.30 Uhr eine Kundgebung auf dem Schlossplatz statt.

Stuttgart - Kindertagesstätten, Schülerhäuser und heilpädagogische Einrichtungen der Stadt bleiben am kommenden Montag, 20. April, zum größten Teil geschlossen. Die kommunalen Mitarbeiter sind ganztägig im Warnstreik.

Städtische Kindertagesstätten: Nach Angaben der Stadtverwaltung bleiben 161 Kitas geschlossen, 15 bleiben voraussichtlich geöffnet, und acht Kitas betreuen zumindest einen Teil ihrer Gruppen. Drei Kitas werden in Eigenregie der Eltern geführt. Laut Jugendamtsleiter Bruno Pfeifle habe die Gewerkschaft Verdi eine Notdienstvereinbarung abgelehnt.

Kirchliche Kindertagesstätten: Katholische und evangelische Einrichtungen sind von dem Streik nicht betroffen. Laut Evangelischer Kirchenpflege gilt für deren Beschäftigte die kirchliche Anstellungsordnung, die kein Streikrecht beinhaltet.

Schülerhäuser: Zwölf von 13 Schülerhäusern bleiben geschlossen. Die Eltern sind laut Stadtverwaltung bereits vorm ersten Warnstreiktag informiert und wegen des weiteren Verlaufs der Tarifverhandlungen auf die aktuellen Hinweise in der Presse hingewiesen worden.

Ganztagsschulen: An der Filderschule und an der Rosensteinschule ist normalerweise das Jugendamt zuständig für die Nachmittagsbetreuung. Während das Angebot an der Filderschule trotz Warnstreiks aufrechterhalten werden soll, wird die Rosensteinschule nach einer Entscheidung der Schulleitung am Montagnachmittag geschlossen bleiben.

Verlässliche Grundschulen: An den bisherigen Streiktagen ist dort nur ein Viertel des Personals in den Ausstand getreten. Die Schulen informieren die Eltern direkt über Betreuungsmöglichkeiten.

Streitpunkte: Die Gewerkschaften Erziehung und Wissenschaft und Verdi fordern eine bessere Eingruppierung für kommunale Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst. Insgesamt belaufen sich die Forderungen auf eine Einkommensverbesserung von circa zehn Prozent.

Veranstaltung am Montag: Verdi und GEW veranstalten eine zentrale süddeutsche Kundgebung mit dem Verdi-Vorsitzenden Frank Bsirske in Stuttgart. Erwartet werden auch Teilnehmer aus Bayern. Parallel findet die vorerst letzte vereinbarte Verhandlungsrunde zwischen Gewerkschaften und den kommunalen Arbeitgebervertretern in Frankfurt statt.

Demo und Kundgebung: Die Auftaktkundgebung beginnt um 11.30 Uhr in der Lautenschlagerstraße auf Höhe des Palasts der Republik. Um 11.45 Uhr setzt sich der Demonstrationszug über die Friedrichstraße, Theodor-Heuss-Straße, Rotebühlplatz, Eberhardstraße, Marktplatz, Münzstraße, Karlsplatz in Bewegung mit dem Ziel Schlossplatz. Dort wird um 12.30 Uhr die Kundgebung mit Verdi-Chef Frank Bsirske beginnen.