Das Gebäude der Mobilen Jugendarbeit an der Neuhauser Straße in Stuttgart-Plieningen sei für viele Jugendliche nicht fußläufig zu erreichen, klagen die Streetworker. Foto: Archiv Ott

Die Mobile Jugendarbeit für Birkach und Plieningen will weg aus dem Haus an der Neuhauser Straße. Deshalb suchen die Streetworker einen neuen, zentraleren Standort. Sie haben sich auch schon einen ausgeguckt.

Plieningen - Der Streetworker Julian Schmid war bei der Sitzung der Bezirksbeiräte nur zu Gast in dem Gebäude, das die Mobile Jugendarbeit am liebsten als neuen Standort hätte: das Bezirksrathaus an der Filderhauptstraße. Schmid berichtete den Bezirksbeiräten über den Beginn der Sanierung des Bolzplatzes am Hagebuttenweg im Mai. Die Erneuerung des Platzes ist auch das Ergebnis eines langwierigen Beteiligungsverfahrens, bei dem die Mobile Jugendarbeit intensiv auf die Jugendlichen im Bezirk zugegangen ist. Leichter wäre all dies, wenn die Mobile Jugendarbeit künftig nicht mehr an der Neuhauser Straße ihren Sitz hätte, finden die Streetworker der Mobilen Jugendarbeit.

Für kaum einen Jugendlichen aus Plieningen und Birkach sei der bisherige Standort fußläufig zu erreichen, sagt Wolfgang Riesch von der Evangelischen Gesellschaft (Eva). Die Eva trägt die Mobile Jugendarbeit in Plieningen und Birkach. „Außerdem ist der alte Standort etwas in die Jahre gekommen. Wir haben zum Beispiel keine Zentralheizung, sondern einen Kachelofen“, sagt Riesch.

Viele Jugendliche kommen aus dem Birkacher Norden

Könnte er sich ein neues Büro für die Mobile Jugendarbeit herzaubern, so würde es Platz finden in den einst vom Notariat genutzten Räumen im Plieninger Bezirksrathaus. Ein zentralerer und so gut an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossener Ort lasse sich sonst nirgends in Plieningen und Birkach finden, sagt er. „Die Stadtbahn- und Bushaltestellen sind direkt an der Plieninger Garbe, und es ist nicht weit zum Birkacher Norden und dem Chausseefeld“, sagt Riesch. Dort würde eine große Zahl an Jugendlichen leben, mit denen die Mobile Jugendarbeit zusammenarbeitet, erklärt Riesch.

Im Moment sei die Eva im Gespräch mit der Stadt, ob ein Umzug in das Bezirksrathaus eine Option sein könnte. Geklärt sei nichts, allerdings könne es gut sein, dass die Stadt die Räume des früheren Notariats in Plieningen selbst belegen möchte. „Wenn es mit dem Rathaus nicht klappt, sieht es in der direkten Nachbarschaft zur Plieninger Garbe leider dürftig aus“, sagt Riesch.

Die Eva überstürze derzeit nichts bei der Standortsuche, halte aber die Augen offen nach neuen Räumen. „Wenn sich was ergibt, dann greifen wir gerne zu“, sagt Riesch. Die Eva setze dabei vor allem auf ihre Kontakte zur Verwaltung und zur Politik, fügt er hinzu.

Nach seinem Bericht über die Sanierung des Bolzplatzes am Hagebuttenweg bat der Streetworker Julian Schmid die Bezirksbeiräte um Hilfe. Sollten sie etwas hören von freien Räumlichkeiten, sollten sie doch bitte an die Mobile Jugendarbeit denken, sagte Schmid zu den Lokalpolitikern. http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.mobile-jugendarbeit-in-stuttgart-sillenbuch-die-arbeit-geht-nicht-aus-das-geld-schon.5cfb4703-ea3e-464a-969b-99de3d936789.html