Wird auch bei Dunkelheit rege genutzt: Der Radschnellweg zwischen Stuttgart und Böblingen ist bei Pendlern beliebt. Foto: Simon Granville

Die Beschwerden über die mangelhafte Beleuchtung des Radschnellwegs durch den Wald zwischen Stuttgart und Böblingen häufen sich. Dort wird die Lichtanlage um 20 Uhr ausgeschaltet. Dabei geht sie nur bei Bedarf an. CDU und Freie Wähler im Sindelfinger Gemeinderat wollten mit der Regelung das Wild schützen. Jetzt wagen die Grünen einen erneuten Versuch, um sie umzustimmen.

Sindelfingen - Jedes Mal, wenn die Lichter ausgehen, ist Ulrich Völter genervt. „Warum hat man die Anlage dann überhaupt in den Wald gestellt?“, fragt sich der 53-Jährige. Für Menschen wie ihn ist der Radschnellweg von Böblingen nach Stuttgart gebaut worden. Er lässt seit der Eröffnung der Strecke im Mai des vergangenen Jahres sein Auto stehen und fährt stattdessen mit seinem neuen Elektrofahrrad. Als Geschäftsführer einer Vermessungsfirma arbeitet er allerdings oft bis spät in den Abend hinein – auf seinem Heimweg ist es meist zappenduster. Denn CDU und Freie Wähler haben vor zwei Jahren mit ihren Stimmen im Sindelfinger Gemeinderat dafür gesorgt, dass die Lichtanlage nach 20 Uhr dunkel bleibt, um das Wild zu schützen. Die Grünen wünschen sich jetzt einen Stimmungsumschwung.