Zwischen Hegnach und Remseck ist die Straße noch bis zum Ende der Sommerferien komplett gesperrt. Foto: Frank Eppler

Der neue Belag auf der Strecke Waiblingen-Hegnach führt zu Irritationen – er soll aber sehr haltbar sein. In Richtung Remseck wird momentan ein anderer Asphalt aufgebracht.

Straßenbau - Sie ist und sie bleibt eine der Problemstrecken im Kreis, die Verbindung vom Waiblinger Westen quer durch Hegnach nach Remseck am Neckar im Nachbarkreis Ludwigsburg. Auf der Landesstraße rollen – je nach Abschnitt – zwischen knapp 13 000 und knapp 19 000 Fahrzeuge pro Tag, fast zehn Prozent davon sind Schwerlastverkehr. Und die Strecke mitsamt der jüngst komplett umgestalteten und verlangsamten Ortsdurchfahrt in Hegnach ist seit Jahren quasi eine Dauerbaustelle.

Beschwerden von Autofahrern

Deren Ende soll jetzt, so jedenfalls ist allseits die Hoffnung, nach den Sommerferien nahen. Mit der Sanierung und den jeweiligen Streckenerfordernissen angepassten Belägen sind allerdings die alten Träume von einer entlastenden Umgehung des verkehrsgeplagten Waiblinger Stadtteils nicht erfüllt worden. Und der seit wenigen Tagen vollendete Teil der jüngsten Sanierung der Verbindung mit Ludwigsburg hat prompt Kritik nach sich gezogen. Eine Rumpelstrecke sei aus dem Abschnitt zwischen der Waiblinger Westumfahrung und Hegnach geworden, klagen einige geräusch- und vibrationsempfindliche Autofahrer.

Aufgebracht wurde dort laut Auskunft des zuständigen Stuttgarter Regierungspräsidiums Splittmastixasphalt. Dieser sei sehr belastbar, für viel befahrene Strecken mit größeren Schwerlastverkehranteilen besonders geeignet und verspreche eine überdurchschnittlich lange Haltbarkeit. Trotz des holprigen Rollgefühls samt einer gewissen Geräuschentwicklung im Fahrzeuginneren werden ihm eher lärmmindernde Eigenschaften zugeschrieben, wodurch die Anwohner entlastet werden.

Ohne Rumpeln und Rauschen bergab

Bergab in Richtung Remseck werden empfindsame Autofahrer jenes Rumpeln und Rauschen nicht fürchten müssen. Dort wird laut den Straßenplanern derzeit Asphaltbeton als Fahrbahndeckschicht aufgebracht. Laut dem Regierungspräsidium muss dort der Belag nicht ganz so belastbar sein wie zwischen Hegnach und Waiblingen, weil über die Kreisgrenze hinweg einige Tausend Fahrzeuge weniger pro Tag gezählt werden als in Richtung Waiblingen.

Aufgrund der vorhandenen Fahrbahnschäden wie Spurrinnen und Verdrückungen seien die Asphaltschichten zu erneuern, hatte es vor zwei Wochen zu Beginn der Bauarbeiten an beiden Abschnitten südlich und nördlich von Hegnach geheißen. „Nach Erneuerung der Asphaltschichten wird durch Ummarkierung der Fahrbahn außerdem eine Busspur in Fahrtrichtung Remseck eingerichtet“, hieß es weiterhin für jenen Abschnitt der stark belasteten Landesstraße, der im Hegnacher Norden zur Pförtnerampel vor dem Remsecker Ortseingang führt. Staus sind dort häufig. Es ist der Abschnitt, der noch mindestens bis zum Ende der Sommerferien komplett gesperrt bleibt.

600 Meter lange separate Busspur

Rund 600 Meter lang wird dort am Remstalhang hinab zum Neckar künftig die separate Busspur sein. Für sie fällt in der Gegenrichtung in diesem Bereich die bergauf führende Überholspur weg. Sie soll zusammen mit der Vorrangbehandlung des ÖPNV an jener Pförtnerampel und dem Expressbus einen weiteren Beitrag zur Verringerung der Fahrzeugzahlen leisten.

Die überörtliche Umleitungsstrecke von Hegnach nach Remseck erfolgt – bislang ohne massivere Staubildung – vom Kreisverkehr am Hegnacher Ortsende in Richtung Oeffingen. An der Kreuzung Tennhof, der ampelgesicherten sogenannten Todeskreuzung, wird der Verkehr auf der auch sonst gern genutzten Ausweichstrecke in Richtung Remseck geführt. Insgesamt investiert das Land rund eine Million Euro in die Strecke – bei etwa gleichen Beträgen für die beiden Abschnitte.