In den engen Gassen von Hirschstraße und Holdergasse kommt es laut Anwohnern häufiger zu Engpässen. Foto: factum/Weise

Seit 31. Juli saniert Schwieberdingen seine Hauptverkehrsstraße. Seitdem gibt es Schleichverkehr in den umliegenden Gassen. Die Anwohner protestieren nun per Brief an die Verwaltung dagegen.

Schwieberdingen - Seit Ende Juli saniert die Gemeinde Schwieberdingen ihre Hauptverkehrsader, die Stuttgarter Straße. Und seitdem gibt es auch Klagen von Anwohnern auf dem Schulberg, dass Pendler die schmalen Gässchen oberhalb der Stuttgarter Straße anstelle der offiziell ausgeschriebenen Umleitung nutzen. Jetzt haben sich die Anwohner in einem Brief an den Bürgermeister Nico Lauxmann gewendet: „Wir bitten zum wiederholten Mal: Tun Sie etwas!“, heißt es darin. 36 Anwohner verschiedener Haushalte an Holdergasse und Hirschstraße haben unterzeichnet.

Im Schreiben wird geklagt, dass der Schleichverkehr mehrere Unfälle zur Folge gehabt habe. Zwar nur Blechschäden, aber zum Teil mit Fahrerflucht. „Es wäre unverzeihlich, wenn der nächste Unfall womöglich mit Personenschaden ausgehen würde“, heißt es in dem Brief. Teilweise würden Autos mit Tempo 50 oder schneller durch die mit Pflasterstein belegten Gassen fahren. Dort ist aber 30 das Tempolimit.

Bislang zwei Unfälle laut Verwaltung

Im Rathaus habe man Verständnis für die „schwierige Situation“ der Anwohner, sagt der Erste Beigeordnete Manfred Müller und verweist noch einmal auf die offizielle Umleitungsstrecke über die Hermann-Essig-Straße. Eine Eingriffsmöglichkeit habe jedoch nur die Polizei, und sie kontrolliere bereits das Gebiet. Seit Beginn der Baustelle habe es dort zwei gemeldete Unfälle gegeben. Möglicherweise könnte sich das Problem des Schleichverkehrs Anfang Januar von selbst lösen: Dann nämlich wird auch die Hirschstraße wegen Arbeiten an Wasserleitungen gesperrt.