Die marode Straße soll abschnittsweise einen neuen Belag bekommen. Foto: Thomas Krämer

Von Mai an könnte es in Stetten (Leinfelden-Echterdingen) für ein halbes Jahr zu noch mehr Staus kommen: Die Hauptstraße wird im Kreuzungsbereich saniert. Lokalpolitiker und Händler sorgen sich um die Folgen weiträumiger Umleitungen in dem Bereich.

Stetten - Wenn eine Straße saniert wird, muss sie gesperrt werden. Genau das droht den Stettenern in diesem Sommer und wohl auch in den kommenden Jahren. Denn die marode Stettener Hauptstraße soll abschnittsweise einen neuen Belag bekommen. Der Plan ist, im Frühjahr mit dem Bereich zwischen der Kreuzung Sielminger Straße und der Straße Höfer Äcker zu beginnen. In diesem Bereich soll ein Seniorenpflegeheim mit Geschäften errichtet werden. Die Leitungen und Kanäle, die momentan an dieser Stelle im Untergrund verlaufen, verhindern das im Moment noch.

Der erste Bauabschnitt ist nur rund 140 Meter lang. Trotzdem rechnet Tiefbauamtsleiterin Andrea Egner mit einer Bauzeit von rund sechs Monaten, weil jene Kanäle und Leitungen ausgetauscht, teilweise neu verlegt werden müssen. „Und das dauert.“ Das bedeutet auch, dass die Straße in diesem Zeitraum abschnittsweise beidseitig gesperrt werden muss, um die Bauarbeiter zu schützen und dem Bagger seinen Schwenkbereich zu ermöglichen. Anfangs, solange die Hauptkreuzung an der Sielminger Straße noch frei ist, könnte der Verkehr noch über die Höfer Äcker geleitet werden. Wenn dann die Kreuzung selbst saniert wird, droht für Wochen oder gar Monate eine überörtliche Umleitung.

Im Frühjahr rollen die Bagger an

„Die lange Dauer hat mich erschreckt“, sagte Walter Vohl von den Freien Wählern. Als die Verbindungsstraße K1226 zwischen Stetten und Echterdingen vor knapp vier Jahren saniert worden ist, wurde der Verkehr großräumig über Bernhausen und den Flughafen umgeleitet. „Das war damals nicht lustig“, so Vohl. Er sorgt sich genau wie Ilona Koch auch um die Einzelhändler an der Hauptstraße. „Die haben damals gelitten“, so die CDU-Fraktionssprecherin.

Wolfgang Haug (FDP) machte Werbung für eine andere, viele Jahre alte Lösung – einen Kreisverkehr, mit dem man eine Sperrung der Straße während der Bauphase möglicherweise ganz vermeiden könnte. „Das Thema Kreisverkehr haben wir intensiv beraten“, so Eva Noller, das Gremium habe sich jedoch dazu entschieden, die Kreuzung zu belassen. „Ein Grund dafür war der hohe Platzverbrauch“, erinnerte die Baubürgermeisterin an die damaligen Diskussionen.

Nachdem der Technische Ausschuss der Sanierung am Dienstagabend mehrheitlich zugestimmt hat, sollen die Bauarbeiten nun ausgeschrieben werden, damit unverzüglich die Bagger anrücken können. „Wir versuchen“, so Egner, „in der Zeit zwischen Mai und Oktober bauen zu lassen, um sowohl die verkehrsärmeren Pfingst- als auch die Sommerferien nutzen zu können“.