Was wäre ein Straßenfest in Affalterbach ohne die Eröffnung mit dem Musikverein. Foto: Ralf Poller/Avanti

Gleich 16 Vereine tragen in Affalterbach zum Gelingen des 48. Straßenfests mit bei. Die Besucher wissen das zu schätzen und strömen bereits zur Eröffnung am Samstag in Massen zu den Ständen und Zelten.

Schon am Eingang der Seestraße ist die Blasmusik von „6er Blech“ am Stand des Musikvereins zu hören. Mit dem Lied „So schön ist Blasmusik“ zeigt man hier nicht nur sein Können, sondern wirbt gleich kräftig für neue Mitglieder.

„So viele Menschen habe ich in Affalterbach um 18 Uhr noch nie auf den Straßen gesehen“, sagt Bürgermeister Steffen Döttinger und freut sich auch. Mit nur drei Schlägen hat er Punkt 18 Uhr die langersehnte 48. Auflage des Straßenfestes eröffnet.

Neuer Verein Zweitakt-Kunst erstmals dabei

Mit von der Partie sind neue, wie traditionelle Vereine, die seit vielen Jahren mit zum Gelingen der vergangenen Feste beigetragen haben. Einer dieser Neulinge ist der erst 2020 gegründete Verein Zweitakt-Kunst. Deren 44 Mitglieder sind Mofa- und Mokick-Freunde und nehmen erstmals teil. Gründungsmitglied Domenic Lämmle meint dazu: „Diese Premiere läuft super und viel besser als von uns erwartet.“

Mit dieser Meinung steht er nicht allein da. Benjamin Ehret leitet nicht nur die Leichtathletik-Abteilung des TSV Affalterbach, sondern muss mit seinem Team ständig das Glücksrad für die Kinder drehen. „Wir haben mit Dosenwerfen und Glücksrad eines der wenigen Angebote für Kinder und Jugendliche.“ Die Nachfrage sei ja kein Wunder, schließlich habe er schon als Kind bei den damaligen Straßenfesten ebenfalls am Glücksrad gedreht.

Getränkevorrat für zwei Tage schon nach einem tag erschöpft

Das Spektrum ist vielfältig: es finden sich eher unbekannte Vereine wie der lokale Grillsportverein genauso wie die Klassiker Tennis, Leichtathletik neben dem Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes mit einem großen Stand und jeder Menge Sitzplätze in Zelten, oder Fußball. Gerade letztere haben wohl – wenn es nach dem Besucheransturm geht – einen der Höhepunkte geschaffen: die Cocktailbar. Fieberhaft mixen die Barkeeper die hochprozentigen Getränke mit den exotischen Namen. Und trotzdem scheint die Schlange ihrer Kunden nicht kleiner werden zu wollen. Nebenan heizt die Band „2Cylinder“ mit dem Gassenhauer „Marmor, Stein und Eisen bricht“ die Stimmung und den Bedarf an Cocktails entsprechend an. Am meisten Sorge macht dem Fußball- und Cocktailbar-Verantwortlichen Marcel Müller, dass schon am ersten Abend der gesamte Getränkevorrat für zwei Tage erschöpft ist.

Selbst ein kräftiger Regenschauer schreckt die Gäste nicht ab

Nicht einmal ein sommerlicher Regenschauer am Samstag gegen 22 Uhr scheint dem Publikumsandrang so wirklich etwas anhaben zu können. Die Gäste verziehen sich unter Vordächer, Zelte oder warten stoisch auf das Ende der Regentropfen. Ganz als Profi zeigt sich dabei Big Martin von der Band ‚Face to Face‘. Die Noten der Rockband werden durch die Regenschauer trotz ihrer überdachten Bühne nass. „Das trocknet auch wieder“, sagt der Musiker aus Schwäbisch Gmünd, die die Zuschauer mit Rocksongs aus den 70er, 80er und 90er Jahren bestens unterhalten. Denn: „Die Menschen kommen, tanzen, und schunkeln. Man sieht ihnen an: Die Musik fetzt“, sagt der gestandene Musiker und freut sich.

Zwischen all dem Trubel feiern Cathrine und Max aus Affalterbach mit Melina. Sie lassen sich weder durch Schauer noch sonstige Widrigkeiten ihre Freude an den viel zu lange vermissten Festen nehmen und genießen ganz einfach den Abend in vollen Zügen. Das können die Gäste übrigens noch bis einschließlich Montag tun.