Aktivisten der „Letzten Generation“ fordern mehr Umweltschutz (Archivbild). Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Aktivisten der Klimabewegung „Letzte Generation“ haben eine stark befahrene Straße in Dresden lahm gelegt. Sie klebten ihre Hände teils auf die Straße – und verklebten sich miteinander.

Vier Aktivistinnen und Aktivisten der Klimabewegung „Letzte Generation“ haben am Freitagvormittag in Dresden die St. Petersburger Straße blockiert. Die zwei Frauen und zwei Männer setzten sich gegen 8.50 Uhr auf die Fahrbahn in Richtung Hauptbahnhof, teilte die Polizei mit. Zwei von ihnen hätten sich mit einer Hand auf der Straße festgeklebt. Zudem hätten sie sich alle miteinander verklebt.

Polizisten hätten den Verkehr umgeleitet und die Klimaaktivisten von der Fahrbahn gelöst. Nach etwa 30 Minuten habe die Strecke wieder freigegeben werden können, hieß es. Gegen die zwei 21-jährigen Frauen und die 24 und 25 Jahre alten Männer werde wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ermittelt. Die Polizei war nach eigenen Angaben mit 14 Beamten im Einsatz.

Bundesweit 38 Blockaden

Nach Angaben der „Letzten Generation“ war die Aktion der dritte Protest in dieser Woche in Dresden. Bundesweit habe es seit Montag 38 Blockaden gegeben.

Die Klimaaktivisten fordern als schnelle Maßnahmen gegen den Klimawandel ein Essen-Retten-Gesetz, ein Tempolimit auf Autobahnen und die Wiedereinführung des Neun-Euro-Tickets. Gefordert wird zudem die Bildung eines Gesellschaftsrates zu Klimaschutzmaßnahmen, in den Menschen gewählt und gelost werden und der neben dem Parlament für bessere politische Repräsentanz sorgen soll. „Die Proteste in Dresden stoppen wir, sobald sich unser Oberbürgermeister Herr Hilbert für einen Gesellschaftsrat Klima auf Bundesebene ausspricht“, hieß es.