Ein Schüler hatte die Schule informiert – die Schulleitung konfiszierte das Hemd des Lehrers und schickte ihn direkt nach Hause. (Symbolbild) Foto: dpa/Klaus-Dietmar Gabbert

Der Vorfall wurde von Schülern gemeldet: Ein Lehrer trug ein Hemd mit Fotos von Diktatoren. Darunter auch Adolf Hitler. Die Polizei konfiszierte das Hemd. Der Lehrer wurde freigestellt.

An einem Weiterbildungskolleg in Würselen bei Aachen hat ein Lehrer im Unterricht ein Hemd mit einem Bild von Adolf Hitler getragen. Ein Studierender der Schule habe daraufhin die Polizei eingeschaltet, teilte die Bezirksregierung Köln am Mittwoch auf Anfrage mit. Die Schulleitung habe reagiert, die Lehrkraft aus dem Unterricht geholt und nach Hause geschickt. „Die Polizei hat das Hemd konfisziert, es wurde eine Anzeige aufgenommen und der Staatsschutz informiert“, erklärte ein Sprecher der Bezirksregierung. Mehrere Medien berichteten. 

 

Nach Angaben der Polizei in Aachen waren auf dem Hemd mehrere Gesichter von Diktatoren abgebildet. Neben Hitler seien auch Stalin, Mao Zedong, Idi Amin oder Pol Pot abgebildet gewesen. Es sei ein Strafverfahren eingeleitet worden wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Das Zeigen des Gesichts von Hitler sei strafbar. Die Person habe das Hemd noch vor Ort ausziehen müssen. Der Staatsschutz ermittele.  

Die Bezirksregierung in Köln teilte mit, noch am selben Tag sei über die Schulleitung eine Verfügung an die Lehrkraft ergangen, wonach sie mit sofortiger Wirkung von der weiteren Ausübung der Dienstgeschäfte freigestellt sei. Das bedeute, dass die Lehrkraft derzeit nicht mehr unterrichte, die Schule bis auf weiteres nicht mehr betreten und auch keinen Kontakt zu Schülern haben dürfe.