Im Bereich der Schwabstraße war es in den vergangenen Tagen gleich drei Mal zu einer Signalstörung gekommen. (Archivbild) Foto: Lichtgut/Max Kovalenko/Lichtgut/Max Kovalenko

Drei Signalstörungen an einer Signalanlage im Bereich der Schwabstraße haben in den vergangenen Tagen für Ausfälle im S-Bahnverkehr gesorgt. Um was handelt es sich bei einer Signalstörung und was unternimmt die Bahn?

Insgesamt drei Signalstörungen – allesamt an der Signalanlage im Bereich der Haltestelle Schwabstraße – haben am Mittwoch und Donnerstag den Stuttgarter S-Bahnverkehr gehörig ausgebremst. Den Anfang machte eine Signalstörung am späten Mittwochnachmittag – zu einer denkbar ungünstigen Zeit im Feierabendverkehr. Nicht minder ungünstig war die zweite Störung, mit der etliche Pendler am Donnerstag im morgendlichen Berufsverkehr zu kämpfen hatten. Als wenn das nicht schon genug wäre, kam es gegen 15 Uhr zur dritten Störung. Nicht nur für die betroffenen Reisenden stellt sich nun die Frage, worum es sich bei einer Signalstörung eigentlich handelt und was dagegen unternommen wird. Wir haben bei der Deutschen Bahn nachgefragt.

„Ein Signal, das auf grün – also auf ‚Fahrt‘ – steht, zeigt dem Lokführer, dass der Streckenabschnitt vor ihm frei und somit befahrbar ist“, erklärt ein Bahnsprecher. Steht es allerdings auf rot – beziehungsweise „Halt“ – signalisiert es, dass der Streckenabschnitt vor dem Zug beispielsweise durch eine andere Bahn belegt ist. Für den Lokführer gilt in diesem Fall, dass er zunächst keinesfalls weiterfahren darf. „Eine Signalstörung liegt dann vor, wenn ein Signal dem Triebfahrzeugführer vorgaukelt, dass der Streckenabschnitt davor belegt oder anderweitig nicht befahrbar sei – was er allerdings nicht ist“, sagt der Sprecher der Deutschen Bahn - so geschehen in den drei vorliegenden Fällen.

Das macht die Bahn im Falle einer Signalstörung

Wie geht die Bahn in einem solchen Fall vor? Zunächst müsse sichergestellt werden, dass der Streckenabschnitt vor der betroffenen Bahn frei ist. Dazu kontrollieren Mitarbeiter der Deutschen Bahn die Strecke. „Damit der Triebfahrzeugführer wieder weiterfahren darf, bedarf es aus Sicherheitsgründen allerdings eines Dokuments, das ihm in schriftlicher Form vor Ort übergeben werden muss“, so der Bahnsprecher. Dieser Vorgang könne sich dann schon eine Zeit lang hinziehen. Die betroffene Signalanlage sowie das Stellwerk, mit dem die Anlage korrespondiert, werden außerdem von Technikern der Bahn inspiziert, um nach der technischen Störung zu suchen.

Dass ein und dieselbe Signalanlage gleich drei Mal in kürzester Zeit von einer Störung betroffen ist, sei ungewöhnlich. Deshalb seien die Techniker bei der zweiten Störung am Donnerstagmorgen gleich vor Ort geblieben und konnten somit die dritte Störung am Nachmittag live mitverfolgen. Ob der Fehler nun an der Signalanlage selbst oder im Stellwerk auftrat, konnten die Mitarbeiter der Bahn laut dem Sprecher bislang allerdings nicht herausfinden - zumindest gab es seit der dritten Störung am Donnerstagnachmittag keine Zwischenfälle an der Signalanlage im Bereich der Haltestelle Schwabstraße mehr.