Die Wasserversorgung in Prevorst lief zuletzt nicht in gewohnter Manier. Foto: picture alliance / Andreas Franke

Fachleute haben inzwischen die Ursache für die Störung im Leitungsnetz gefunden und den Schaden beheben können, nachdem es zuletzt zu massiven Problemen gekommen war. Das Wasser muss aber weiter abgekocht werden.

Oberstenfeld-Prevorst - Nachdem es in Prevorst zu einer massiven Störung der Wasserversorgung gekommen war, hatten Fachleute und Gemeindeverwaltung fieberhaft nach der Ursache des Problems geforscht. Im Laufe des Dienstags ist man schließlich fündig geworden. Die Schadstelle habe beseitigt werden können, teilt die Gemeinde Oberstenfeld mit.

Anschluss falsch montiert

„Ursache des hohen Wasserverlustes seit Sonntag war eine Fehlmontage eines Hauswasseranschlusses in einem zwischenzeitlich unbewohnten Haus. Dadurch, dass dieses im Keller über einen Lehmboden verfügt, blieb der Schaden bis heute unbemerkt“, teilt die Kommune mit. Das Ortsnetz sei mittlerweile wieder intakt. Seit Dienstagnachmittag werde der Hochbehälter auch wieder mit Trinkwasser versorgt und befüllt. „Wir sind sehr froh, dass die Ursache des Wasserverlustes gefunden wurde und den Bürgerinnen und Bürgern endlich wieder viel Wasser zur Verfügung steht“, erklärt Bürgermeister Markus Kleemann. Die Suche nach der Ursache habe sich kompliziert gestaltet. „In den letzten Tagen waren einige Fachleute und Experten zusammen mit den Mitarbeitern der Verwaltung und der Wasserversorgung vor Ort und machten einen richtig guten Job. Dankbar sind wir darüber hinaus dafür, dass uns erfahrene Prevorster beständig unterstützen und unsere Freiwillige Feuerwehr gestern sehr zügig eine Notversorgung aufgebaut hat. Wir halten alle zusammen, wenn es darauf ankommt“, betonte Kleemann am Dienstag.

Schäden im Verteilernetz

Durch die Druckschwankungen sei es zu weiteren kleinen Schäden im Verteilnetz gekommen, die jedoch schnell lokalisiert werden konnten. Die Gemeinde Oberstenfeld arbeite gemeinsam mit der Netze BW mit Hochdruck daran, auch diese Störungen so schnell wie möglich noch zu beheben.

Weiter abkochen

Gesundheitsamt und Gemeinde weisen jedoch darauf hin, dass das Wasser weiterhin sicherheitshalber abgekocht werden muss, bevor es verzehrt werden kann. Auch zum Zähneputzen und zur Reinigung von Geschirr sollte abgekochtes Wasser oder Flaschenwasser verwendet werden. Spülmaschinen sollten nur mit Hochtemperaturprogrammen betrieben werden. Als Brauchwasser, also fürs WC, Duschen und die Körperpflege, könne das Leitungswasser normal verwendet werden. Die Vorsichtsmaßnahme soll nach Anordnung des Gesundheitsamtes so lange aufrechterhalten bleiben, bis die am Dienstag entnommenen Netzproben im Labor der Netze BW analysiert wurden und die Ergebnisse vorliegen. Der Betriebsführer rechnet bis Mittwochabend mit den ersten mikrobiologischen Ergebnissen.

Auf die angekündigte Chlorung des Wassers habe bislang verzichtet werden können. Sobald das Abkochgebot aufgehoben werden kann, informiert die Gemeinde nach eigenen Angaben die betroffenen Haushalte.