Der Stöckach-Treff darf bei der Gestaltung des Platzes mitbestimmen. Foto: Zweygarth

Die Bürger dürfen sich an den Sanierungsmaßnahmen beteiligen. Im Februar soll es losgehen.

Stöckach - Anfangs war der Stöckach-Treff eine lose Zusammenkunft von Bürgern, die rund um den Stöckach leben. In ihren monatlichen Treffen diskutierten sie darüber, was sie selbst für einen schöneren Stöckachplatz tun können und organisierten Veranstaltungen, die den Stadtteil lebendiger machten. Viel Einfluss auf politischer Ebene haben sich diese Menschen vor zwei Jahren wohl nicht ausgerechnet.

Doch es kam anders: Der Stadtteil Stöckach wurde im August diesen Jahres zum städtischen Sanierungsgebiet erklärt. Bisher beschränkte sich in den Gebieten der Städtebauförderung die Beteiligung der Bürger jedoch lediglich auf die Durchführung einer Informationsveranstaltung und auf eine Abstimmung mit Anwohnern bei einzelnen Projekten. Am Stöckach soll es anders sein. Bei dem sogenannten Sanierungsgebiet Stuttgart 29 will die Verwaltung eine offene Bürgerbeteiligung aufbauen. Der Stöckach-Treff soll die einzelnen Bürgerprojektgruppen steuern.

Die Bürgerbeteiligung als Exempel

Der Bezirksbeirat nahm die Mitteilung in seiner jüngsten Sitzung am Mittwoch zustimmend zur Kenntnis. Doch nicht nur das: „Diese Bürgerbeteiligung wird irgendwann als Exempel für viele weitere betrachtet werden“, befand der Bezirksbeirat Ernst Strohmaier von der CDU-Fraktion. Besonders lobte er den Einsatz von Martina Schütz, die seit Februar dieses Jahres im Rahmen der Gemeinwesenarbeit das Stadtteilhaus Stöckach leitet und den Stöckach-Treff koordiniert. Insgesamt sollen die Aufgaben im Rahmen der Bürgerbeteiligung wie Moderation, Kommunikation und Steuerung der Projektgruppen von der Gemeinwesenarbeit vor Ort sowie dem Bezirksvorsteher Martin Körner und den zuständigen Projektmitarbeitern beim Stadtplanungsamt übernommen werden.

Ziel ist, dass sich verschiedene Projektgruppen organisieren, aber mit dem monatlich tagenden Stöckach-Treff verknüpft sind. „Die einzelnen Projektgruppen können sich wirklich frei entwickeln“, erklärte Bezirksvorsteher Martin Körner. Eine Gruppe kümmere sich zum Beispiel um den Stöckachplatz, eine andere bevorzugt um einen Fußgängerüberweg an der Hackstraße. „Eine Gruppe kann sich zunächst eigenständig bilden und auch mit den zuständigen Ämtern in Kontakt treten“, erklärte Körner weiter. Den Überblick über alle Maßnahmen werde am Ende der Stöckach-Treff haben.