Kanzleramtsminister Peter Altmaier Foto: dpa

Wolfgang Schäuble, Frank-Walter Steinmeier, Winfried Kretschmann - immer wieder werden Politiker vors Stockacher Narrengericht zitiert. In diesem Jahr trifft es Peter Altmaier.

Stockach - Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU) muss in diesem Jahr vor das Stockacher Narrengericht. Der 56 Jahre alte Bundesminister für besondere Aufgaben werde am „Schmotzigen Dunschtig“ (12. Februar) wegen „dreier schwerwiegender Klagepunkte erwehren müssen“, wie die Richter auf ihrer traditionellen Dreikönigssitzung in Stockach (Kreis Konstanz) entschieden. Details dazu ließen sie offen - Altmaier müsse noch ausharren.

Ein Freispruch für den Chef des Kanzleramts ist unwahrscheinlich: Mit Wolfgang Schäuble (CDU) und Frank-Walter Steinmeier (SPD) sind schon zwei seiner Vorgänger letztlich schuldig gesprochen worden. Auf der Anklagebank des Narrengerichts saßen zudem unter anderem Franz Josef Strauß, Guido Westerwelle, Angela Merkel und Philipp Rösler. 2014 wurde Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) zu einer Strafe von drei Eimern Wein zu je 60 Litern und 200 Litern Bier verurteilt.

Die mehr als 600 Jahre alte Fastnachts-Institution gehört zu den Höhepunkten der schwäbisch-alemannischen Fastnacht in Baden-Württemberg. Es geht zurück auf den Hofnarren Hans Kuony des Habsburger Herzogs Leopold I. Als Dank für gute Ratschläge erhielt er 1351 das Privileg, jedes Jahr ein Narrengericht abhalten zu dürfen.