Wie wird der Mops am Eugensplatz künftig heißen? Foto: Leif Piechowski

Die Suche nach einem Namen für den Mops auf der Loriot-Säule läuft auf Hochtouren. Weit über hundert Vorschläge sind bei den Stuttgarter Nachrichten binnen weniger Tage eingegangen. Entschieden ist noch nichts.

Die Suche nach einem Namen für den Mops auf der Loriot-Säule läuft auf Hochtouren. Weit über hundert Vorschläge sind bei den Stuttgarter Nachrichten binnen weniger Tage eingegangen. Entschieden ist noch nichts.

Stuttgart - Ein Hund ohne Namen, auch wenn er aus Bronze ist, das geht nicht. Zumal die Frauenfigur auf dem Brunnen am Eugensplatz auch einen Namen hat: Galatea. Und was einer Nymphe recht ist, kann einem Mops nur billig sein: Nach der Einweihung der Figur gingen in der Redaktion Vorschläge ein, noch bevor unsere Zeitung dazu aufgerufen hatte: „ Eugenia“ – benannt nach dem Eugensplatz, schlug Daniela Sachse vor und wies darauf hin, dass das Griechisch sei und edel bedeute.

Passen würde das auch zu der griechischen Nymphe Galatea. Karlheinz Gühne ist mehr fürs Schwäbische und würde den Mops „Loriole“ rufen. Damit tappt er allerdings in die gleiche Falle, in die der Autor Gerhard Raff bei der Einweihungsfeier geraten ist: Er wollte das Mopsmädel „Dieter“ nennen und löste damit die Suche nach dem Namen aus.

Allerdings, dass will Raff klargestellt haben, hat sich sein Vorschlag nicht auf eine Figur aus dem Loriot-Film „Papa ante Portas“ bezogen. „Es war eine Hommage an den verstorbenen Dieter Ertel, leitender Redakteur beim Süddeutschen Rundfunk“. Der hat Loriots alias Vicco von Bülows Talent laut Raff erkannt und ihm in die Steigbügel geholfen.

Mit dem Namen Loriot spielen außer Karlheinz Gühne viele Leser: „Lorietta“ will Margret Eickhoff die Figur taufen, „Lola“ findet Mario Müller gut, , und Liz Krüger ist für „ Lorilinle“. Damit wäre der Tatsache Rechnung getragen, dass es sich um eine Dame handelt.

Auch Abwandlungen des Namens Evelyn sind häufig: Charlotte Brenner spricht sich für „Evelynha“ zur Erinnerung an Loriots Partnerin „die viel zu früh verstorbene Evelyn Hamann“ aus. Ähnliche Beweggründe hat Astrid Schwarz. Doch wenn nicht „Evelina“, dann vielleicht „Lady Mo“, meint sie. Sabine Faulhaber hätte es gern Französisch: Eugenie gefällt ihr gut, doch „Öschenie“ sei eleganter für so eine Dame von Welt. Familie Bentheimer spielt mit „Fräulein Dickie“ liebevoll auf die Fülligkeit der Figur an.

Anspielungen gibt es zuhauf – auch schlüpfrige seien nicht vorenthalten: Wie wäre es mit „Uschi“ meint Helmut Alber. Seine Begründung: Uschi Glas habe einmal bekannt: „Ich habe zwei Möpse, die haben alle Zipperlein.“ Adeln will Andrea Beck die Möpsin durch den Namen „Hildegard von Hops“. Hops, weil der Mops von und wieder auf die der Säule gehopst sei.

Noch gibt es keinen Favoriten, und die genannten Namen sind nur Kostproben. Aus Platzgründen können wir leider nicht alle Vorschläge veröffentlichen. Aber die Suche nach einem passenden Namen geht weiter. Um die Qual der Wahl nicht allein tragen zu müssen, hat unsere Zeitung eine Jury aus hochkarätigen Mops-Experten einberufen. Ihr gehören an: der Bildhauer und Mopsmacher Uli Gsell. Mit dabei ist auch Hildegard Ertel, die Witwe von Dieter Ertel. Nach ihr hat Vicco von Bülow die Hildegard im Sketch „Die Nudel“ benannt. Und natürlich macht der Autor und langjährige Loriot-Freund Gerhard Raff als Juror mit.

Wer übrigens einen eigenen Mops haben und ihn selbst taufen möchte: Uli Gsell hat in seiner Werkstatt weitere Möpse in limitierte Auflage. Die kleine Variante kostet 950, die Originalgröße 5500 Euro. Dass er noch anderes als Möpse kann, zeigt er in seiner Ausstellung „Bodybuildings“, die bis zum 19. September in der Stafflenbergstraße 32 in Stuttgart zu sehen ist.

Per Post oder unter mops@stn.zgs. de nehmen die Stuttgarter Nachrichten weitere Vorschläge entgegen.