Regisseur Richard Glatzer (vorne) mit dem Cast von "Still Alice" Foto: dpa

Er war bereits zu krank, um Ende Februar zur Oscar-Verleihung zu kommen - nun ist der "Still Alice"-Regisseur Richard Glatzer seinem ALS-Leiden erlegen. Auch Julianne Moore trauert.

Los Angeles - US-Regisseur und Drehbuchautor Richard Glatzer, der mit seinem Ehemann Wash Westmoreland den Film „Still Alice“ drehte, ist tot. Der an der Krankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) leidende Filmemacher ist am Dienstag in Los Angeles gestorben, wie seine Sprecherin Ekta Farrar der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch bestätigte.

Glatzer wurde 63 Jahre alt. Im vergangenen Monat hatte Julianne Moore (54) für ihre Rolle als an Alzheimer erkrankte Linguistik-Professorin in „Still Alice“ den Oscar als beste Hauptdarstellerin gewonnen.

Die Schauspielerin tat ihre Trauer am Mittwoch auf Twitter kund. „Ich liebe dich Richard“, schrieb sie bei dem Kurznachrichtendienst. In ihrer Dankesrede auf der Oscar-Bühne sagte Moore, dass die beiden Regisseure wegen Glatzers akuter Erkrankung nicht an der Verleihung teilnehmen könnten. Nach seiner ALS-Diagnose habe Glatzer dennoch darauf bestanden, weiter Filme zu drehen. ALS ist eine seltene Krankheit. Sie führt zu Nervenzerstörungen und Muskellähmungen.

Nach Mitteilung von Glatzers Sprecherin war die unheilbare Krankheit 2011 diagnostiziert worden. Sein eigenes Leiden habe die Entstehung von „Still Alice“ stark geprägt. So habe Glatzer als Ko-Regisseur bei fortschreitender Muskellähmung mit einem Finger Texte getippt, die per Computer in Sprache verwandelt wurden.

Glatzer und sein langjähriger Partner Westmoreland brachten mit „The Fluffer“ 2001 ihren ersten gemeinsamen Film ins Kino. Mit „Quinceañera“ (dt. Titel „Der 15. Geburtstag“) über hispanische Teenager in Los Angeles gewannen sie mehrere Independent-Filmpreise. 2013 holten sie Kevin Kline und Susan Sarandon für „The Last Of Robin Hood“ vor die Kamera.