Hansi Flick nach dem Gewinn der Meisterschale mit dem FC Bayern München. Foto: dpa/Sven Hoppe

Kleider machen Leute. Oder auch nicht. Um das herauszufinden, unterziehen wir den Kleidungsstil bekannter Persönlichkeiten einem Stresstest. Heute: der Nachfolger von Jogi Löw auf der Trainerbank der Nationalmannschaft Hansi Flick.

Stuttgart - Seit anderthalb Jahrzehnten dirigiert mit Jogi Löw ein Mann an der Seitenlinie, der als lässiger Gentleman-Coach zu den bestgekleideten Nationaltrainern der Welt gehört. Löws Eitelkeit hat das Bild der deutschen Nationalmannschaft im Ausland nachhaltig verändert - und zwar positiv. Da war man früher anderes gewohnt: blockwartmäßige Schiebermützen, gruslige Dauerwellen, viel zu lange Bundfaltenhosen – auf der deutschen Trainerbank lauerte jahrzehntelang das Grauen. Doch seit der historischen Schmach in Spanien stand der Bundestrainer im Kreuzfeuer der Kritik. Viele Fans der deutschen Fußballnationalmannschaft winken nur noch ab, wenn sie den Namen Jogi Löw lesen oder hören. Da wird einem der gute Geschmack zum Vorwurf gemacht.

Pragmatischer Stil

Kein Wunder also, dass Löws Nachfolger einer wie Hansi Flick ist. Ein erfahrener Fußballexperte, auch ein Meistertrainer, gewiss. Doch noch wichtiger als Titel scheint sein bescheidenes Auftreten zu sein, um nicht zu sagen: Flicks Unsichtbarkeit. Seine Frisur oder seine Garderobe? Kein Thema. Wichtig: Der Mann ist angezogen, mehr nicht. Aber auch dieser pragmatische Umgang mit Kleidung ist ein Stil. Das auffälligste Accessoire, das war jene Medaille, die er für den Meistertitel als scheidender Cheftrainer des FC Bayern München verliehen bekam und um den Hals trug. Wow.