Hose, Anzug, Rock: Die Schauspieler Aaron Taylor-Johnson (li.), Brian Tyree Henry und Brad Pitt bei der Deutschlandpremiere des Kinofilms „Bullet Train“ im Zoopalast. Foto: dpa/Christoph Soeder

Hollywoodstar Brad Pitt kam nach Berlin, um einen neuen Kinofilm vorzustellen. Dazu schlüpfte er in einen: Rock. Modische Marotte oder starkes Statement? Ein Stilcheck.

Das Leben ist ungerecht. Denn alle müssen sich mit der Vergänglichkeit herumärgern. Das müsste auch für einen smarten Publikumsdarling wie Brad Pitt gelten, denkt man, immerhin liegt seine Zeit als „Sexiest Man Alive“ mehr als 20 Jahre zurück. Doch äußerlich passt sich der schauspielernde Beau so perfekt an die jeweilige Mode an wie kaum ein Zweiter. Sein gefühltes Alter? Irgendwas zwischen „gerade volljährig“ und „der hat sich wahnsinnig gut gehalten“.

Aufgeheizte Zeiten

Ein bisschen Mut braucht es allerdings für so eine stilbewusste Verjüngungskur. Brad Pitt war dieser Tage in Berlin zugegen, für den in die Kinos kommenden Film „Bullet Train“ tourt der Hollywoodstar gerade werbend durch Europa. In der Hauptstadt der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten präsentierte sich Pitt nun in einem derben, schlammbrauen Leinenkostüm mit knielangem Rock. Dieses verknitterte, asymmetrisch geschnittene Kleidungsstück ist ein kleidsamer Kommentar zu den jüngsten identitätspolitischen Debatten, gerade in diesem Land. Ein lässiger, luftiger Look, keine Frage. Warum Männer nicht häufiger in einen Rock schlüpfen? Keine Ahnung. Gerade in diesen aufgeheizten Zeiten – politisch wie klimatisch – kann so ein Rock für Abkühlung sorgen, vor allem dann, wenn so ein cooler Supermann wie Pitt so ein Teil selbstbewusst trägt. Kompliment.