Macht ein nachgerüsteter Kat einen Diesel sauberer als als eine neue Software? Ja, sagt der ADAC Württemberg. Nun soll der Test im Südwesten ausgeweitet werden.
Stuttgart - Das Verkehrsministerium plant eigene Autotests, um die Dauerhaltbarkeit nachgerüsteter Diesel-Abgaskatalysatoren zu überprüfen. Damit baut das Land ein Projekt aus, bei dem es bereits zusammen mit dem ADAC Württemberg die Wirksamkeit solcher Katalysatoren überprüft hatte.
Dies geht aus einer Antwort von Verkehrsminister Winfried Hermann auf eine Anfrage der FDP-Fraktion im Landtag hervor, die unserer Zeitung vorliegt. Das Land sieht sich rechtlich zu solchen Tests in der Lage, obwohl die Autozulassung durch nationale Behörden wie das Kraftfahrtbundesamt erfolgt. Denn Landesbehörden müssten Fahrzeugen mit auffälligen Abgaswerten den Betrieb untersagen, falls eine Nachbesserung nicht möglich sei, heißt es in dem von Hermann persönlich unterzeichneten Schreiben.
Die FDP-Landtagsfraktion kritisiert die Aussagen. Wenn jetzt die Dauerhaltbarkeit der „damals angepriesenen Nachrüstungen erst noch untersucht werden muss, zeigt das doch, dass das Verkehrsministerium selbst Zweifel hat“, erklärte ihr verkehrspolitischer Sprecher Jochen Haußmann. Die Antwort gebe Anlass zu der „Befürchtung, dass es dem Land durchaus darum gehen könnte, auffällige Fahrzeuge zu identifizieren, deren Halter dann im schlimmsten Fall ein Verbot des Betriebs drohen könnte“.
Steuermillionen für die Deutsche Umwelthilfe
Unterdessen wurde bekannt, dass die Bundesregierung mit Millionenbeträgen Kampagnen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) sponsert, die sich für Diesel-Fahrverbote einsetzt. Mehrere Bundesministerien haben der Umweltorganisation für Projekte Finanzzusagen von mehr als fünf Millionen Euro gemacht. Die Bundesregierung listet in der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage 18 entsprechende Projekte auf.