Der Spitzensteuersatz beträgt derzeit 42 Prozent. Foto: picture alliance / dpa/Jens Wolf

Der Spitzensteuersatz in Deutschland beträgt derzeit 42 Prozent. Doch ab welchem Einkommen muss man ihn zahlen? Ein neues Gesetz soll die Grenze in den kommenden Jahren verschieben.

Ungefähr vier Millionen Deutsche zahlen derzeit den Spitzensteuersatz von 42 Prozent. Im Jahr 2022 gilt dieser ab einem Einkommen von 58 597 Euro bis 277 826 Euro. Für Ehepaare beziehungsweise Lebenspartner, die sich bei der Steuererklärung zusammen veranlagen lassen, gilt der doppelte Wert. Die Grenze für den Spitzensteuersatz liegt dann also bei 117 194 Euro.

Wer ein Einkommen über diesem Betrag bezieht, muss in Deutschland den Höchststeuersatz zahlen, der auch Reichensteuer genannt wird. Derzeit beträgt dieser 45 Prozent.

In den kommenden Jahren sollen neue Grenzen gelten

Kürzlich brachte die Bundesregierung mit dem Inflationsausgleichsgesetz eine Steuerentlastung für die kommenden Jahre in den Bundestag ein, der dem Gesetz am Donnerstag zustimmte. Der Betrag, ab dem der Spitzensteuersatz gezahlt werden muss, soll dadurch in den kommenden beiden Jahren jeweils nach oben verschoben werden. Damit soll die kalte Progression aufgehalten werden. Der Bundesrat muss dem Gesetz noch zustimmen.

Ab wann die Spitzensteuer greift

In den Jahren 2023 und 2024 sollen durch das Gesetz neue Einkommenssteuertarife gelten. Ab 2023 wird der Grundfreibetrag angehoben. Der Grundfreibetrag ist die Grenze, bis zu welcher man keine Steuern zahlen muss. 2023 wird diese bei 10 908 Euro liegen. Für 2024 ist eine weitere Anhebung auf 11 604 Euro vorgesehen.

Der Spitzensteuersatz greift laut dem Gesetzesentwurf 2023 ab einem Einkommen von 62 810 Euro. 2024 wird er bei 66 761 Euro beginnen. Er wird weiterhin bei 42 Prozent bleiben. Die Reichensteuer, also den Höchststeuersatz, lässt die Regierung unangetastet. Er wird also auch in den kommenden Jahren ab einem Einkommen von 277 826 Euro fällig.