Arbeitnehmern bleibt ab Juli mehr Netto-Gehalt. (Symbolbild) Foto: imago/CHROMORANGE/imago stock&people

Die Inflation macht sich im Geldbeutel bemerkbar. Um für ein wenig Entlastung zu sorgen, hat die Regierung etwas an den Steuern gedreht. Warum es nun mehr Netto-Gehalt gibt.

Das Juli-Gehalt wird so manchen Arbeitnehmer überrascht haben. Denn auf dem Konto war etwas mehr Geld als üblich. Ein Fehler im System? Nein. Die Regierung hat ein Paket von Steuerentlastungen für die Bürger auf den Weg gebracht. Diese machen sich nun auf dem Konto bemerkbar.

Zuallererst hat sie rückwirkend zum Jahresanfang den Grundfreibetrag bei der Einkommensteuer erhöht. Er steigt um 363 Euro von 9 984 auf 10 347 Euro. Steuerfreier Grundfreibetrag bedeutet, dass bei Einnahmen im Jahr bis zu diesem Betrag keine Lohn- und Einkommensteuer fällig werden. Erst darüber hinaus muss die Abgabe für jeden weiteren Euro bezahlt werden.

Auch Pendler profitieren

Durch die Erhöhung des Grundfreibetrags muss jeder Steuerpflichtige also auf zusätzliche 363 Euro seines Einkommens keine Steuern zahlen. Im Juli sieht man dies auf dem Gehaltszettel besonders deutlich, weil dann die zu viel gezahlten Steuern rückwirkend ab 1. Januar 2022 ausgezahlt werden.

Zudem gibt es zwei weitere Änderungen. Die Entfernungspauschale wurde angehoben. Ab dem 21. Kilometer bekommen Pendler nun 38 statt bisher 35 Cent. Die neue Regelung gilt für die Jahre 2022 bis 2026. Des Weiteren steigt der Arbeitnehmerpauschbetrag um 200 Euro auf 1200 Euro. Hier können Steuerzahler Werbungskosten rückwirkend ab dem 1. Januar geltend machen. Beides wird sich aber erst bei der Steuererklärung bemerkbar machen.