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Das Verwirrspiel um den Kauf einer CD mit Daten von deutschen Steuersündern ist bendet.

Stuttgart/Hannover - Das monatelange Verwirrspiel um den Kauf einer CD mit Daten von deutschen Steuersündern in der Schweiz ist bendet. Niedersachsen und der Bund haben die CD mit 20.000 Datensätzen gekauft und dafür 185.000 Euro bezahlt.

Im Frühjahr hatte der Informant die CD in Baden-Württemberg für 500.000 Euro angeboten. Während Landesfinanzminister Willi Stächele (CDU) die CD kaufen wollte und einen ähnlichen Preis bot, wie ihn Niedersachsen jetzt bezahlt, hatte der Koalitionspartner FDP den Kauf aus juristischen Gründen strikt abgelehnt.

Trotz des Koalitionsstreits will Baden-Württemberg die CD nun nutzen. "Ich habe keine Bedenken, wenn es jetzt um die Verwertung geht", sagte Stächele am Mittwoch unserer Zeitung. Niedersachsens Finanzminister Hartmut Möllring (CDU) sagte zu den Steuersünderdaten: "Die Leute sind in der Regel ganz normale Menschen. Manche haben das Geld geerbt, und ihre Eltern hatten die Steuern bereits hinterzogen." Andere hätten aus Angst vor einer Inflation Geld auf Schweizer Konten angelegt.