In der NÄhe von Stetten am kalten Markt wurde ein toter Säugling gefunden (Symbolbild). Foto: dpa-Zentralbild

Im Landkreis Sigmaringen ist ein toter Säugling gefunden worden. Das Baby soll nun obduziert werden, um die Todesursache zu klären.

Stetten - In einem Waldstück nahe Stetten am kalten Markt (Kreis Sigmaringen) ist ein totes Neugeborenes gefunden worden. Die Kriminalpolizei habe Ermittlungen aufgenommen, um die bislang unbekannte Mutter ausfindig zu machen, teilten die Staatsanwaltschaft Hechingen und das Polizeipräsidium Konstanz am Dienstag mit. Die Leiche des Säuglings sei am Montagvormittag von einem Zeugen bei Arbeiten auf seinem Waldgelände im Stettener Ortsteil Frohnstetten entdeckt worden.

Zur Klärung der Todesursache, der Todeszeit und des Alters des Säuglings soll die Leiche nun obduziert werden. Einem Sprecher zufolge soll dies spätestens am Mittwoch geschehen. Die Polizei hofft unterdessen auf Hinweise von Zeugen, die möglicherweise in den vergangenen Tagen verdächtige Wahrnehmungen im Bereich der Landstraße 453 zwischen Kaiseringen und Frohnstetten gemacht haben oder eine Frau kennen, die bis vor kurzem noch schwanger war und jetzt kein Kind vorweisen kann.

Ähnlicher Fall in Mannheim

Einen ähnlichen Fall gab es bereits zu Beginn des Jahres in Mannheim. Ein Fußgänger hatte dort am 12. Januar in einem Weiher den leblosen Körper eines Mädchens gefunden. Den Ermittlern zufolge lag die Babyleiche einige Tage in dem kleinen See. Bei der Geburt habe das Kind aber gelebt.

Um die Mutter des toten Babys zu finden, baten die Ermittler Hunderte Frauen um eine Speichelprobe. Bereits im März hatte die Polizei Briefe an etwa 900 Frauen im Alter zwischen 14 Jahren und 35 Jahren versendet, die in der Nähe des Fundorts wohnen. Im Juli wurde der Kreis der zu überprüfenden Frauen deutlich ausgeweitet. Der Fokus lag dabei auf älteren Frauen und Frauen aus einem zweiten Stadtteil.

Die erste Runde der DNA-Tests verlief ergebnislos. In etwa einem Monat soll die zweite Testrunde abgeschlossen werden. Einem Polizeisprecher zufolge gibt es aber bisher noch keine Hinweise