Eine Sternschnuppe über dem Schloss Neuschwanstein. Foto: imago images/blickwinkel/allOver/TPH

In der Nacht zum Freitag erreichen die Sternschnuppen der Leoniden über Deutschland ihren Höhepunkt. Ein Spektakel am Abendhimmel – sofern das Wetter mitspielt.

Jahr für Jahr kreuzt die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne Mitte November die Spur eines Kometen und am Nachthimmel erscheinen die Sternschnuppen der Leoniden. Die in der Erdatmosphäre verglühenden Kometenpartikel sind den Sternfreunden in Deutschland zufolge zwar nicht so häufig wie bei anderen Sternschnuppenschauern. Die 10 bis 15 Meteore pro Stunde seien dafür aber oft sehr hell und mit 70 Kilometern pro Sekunde auch sehr schnell. Das diesjährige Maximum der Leoniden werde in der Nacht vom 17. auf den 18. November eintreten.

Schaulustige können aber dieses Jahr möglicherweise am Morgen des 19. November auf mehr als 50 Meteore pro Stunde hoffen, so das Wetter mitspielt. Modellrechnungen zufolge könnte die Erde dann einen dichteren Teil der Kometenspur durchqueren und vor der Morgendämmerung für ein Schauspiel am Himmel sorgen.

Bedingungen wohl weniger gut

Nach gutem Beobachtungswetter sieht es nach Informationen des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach allerdings nicht aus. „Es sind viele Wolken am Himmel“, sagte der Meteorologe Sebastian Schappert am Mittwoch. In der Nacht auf den 18. November hätten die Menschen im äußersten Nordosten Deutschlands die besten Chancen auf einen Blick auf die Leoniden. Das Gleiche gelte für den Morgen des 19. November für die Norddeutsche Tiefebene. 

Der Komet 55P/Temple-Tuttle wurde im Dezember 1865 entdeckt. Er braucht den Sternfreunden zufolge für seine Bahn um die Sonne 33 Jahre. Er befinde sich derzeit an einem sonnenfernen Punkt. Wahre Meteorstürme gebe es, wenn er sich in Sonnennähe aufhalte. Dies sei das nächste Mal im Jahr 2033 der Fall.

Die Leoniden scheinen dem Sternbild Löwe zu entspringen. Wer sie sehen will, muss nach Angaben der Sternfreunde nach Mitternacht Richtung Osten schauen. In der Nacht des Maximums stehe dann der abnehmende Mond zur Orientierung vor dem Sternbild. Allerdings erhelle das Mondlicht den Nachthimmel und schwache Sternschnuppen werden so kaum zu sehen sein.