Bis Ende August soll das giftige Baumaterial an der Sternkreuzung entfernt und entsorgt sein. Bis die Tunneldecke dann fertig saniert ist wird es aber Mitte Oktober.
Auf Ludwigsburgs bekanntester Kreuzung wird seit Mitte April die Tunneldecke der Bundesstraße 27 saniert. Doch das Projekt läuft nicht so rund, wie sich das die Stadt erhofft hat. Beim Entfernen des Materials, mit dem die Fugen abgedichtet waren, wurden Spuren von Asbest gefunden – bei einer routinemäßigen Probe des Aushubmaterials. Für die Arbeiten an der Sternkreuzung gab’s einen Baustopp. Eine Fachfirma wurde beauftragt und die beginnt am Montag 15. August, mit dem Entfernen des kontaminierten Materials.
Anwohner und Passanten nicht gefährdet
Im Vorfeld des 1,8-Millionen-Projektes hat es keine Hinweise auf Asbestrückstände gegeben, betont die Verwaltung. Es handele sich auch lediglich um geringe Anreicherungen. „Deshalb ist es ausreichend, die Arbeiter mit Schutzanzügen und die Geräte mit Absaugeinrichtungen auszustatten. Eine Gefährdung der Anwohner oder Passanten kann ausgeschlossen werden“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Asbest wurde wegen seiner Festigkeit und seiner Hitze-, sowie Säurebeständigkeit über Jahrzehnte in großen Mengen beim Bauen verwendet. Im Jahr 1993 wurde es in Deutschland wegen seiner krebserzeugenden Wirkung verboten.
Sechs Wochen Verzögerung
Bis Ende August sollen die Arbeiten der Spezialfirma abgeschlossen sein. Allerdings verzögern sie die Bauarbeiten an der Sternkreuzung um sechs Wochen. An den zweiten Bauabschnitt kann erst Mitte Oktober einen Haken gemacht werden. In der Zwischenzeit finden Arbeiten im Umfeld statt, die nicht unmittelbar auf dem Bauwerk ausgeführt werden müssen. Die Fundamente für die Ampelmasten werden hergestellt, Leitungen werden verlegt. Außerdem lässt die Stadt durch ein externes Büro überprüfen, ob perspektivisch ein Kreisverkehr auf der Sternkreuzung eingerichtet werden kann. Bis das Ergebnis vorliegt, wird die Sanierung jedoch wie geplant fertiggestellt.