Bis in den Oktober wird der B 27-Tunnel in Ludwigsburg saniert. Foto: Simon Granville

Weil der B 27-Tunnel undicht ist, muss Ludwigsburg berühmtester Verkehrsknoten saniert werden. Auch die Schlangenskulptur wird verschwinden – aber nicht sofort.

Sie ist Ludwigsburgs bekannteste Kreuzung: Unten durch den Tunnel verläuft die B 27, obenauf thront unübersehbar die Schlange. Doch sie wird bald weichen müssen. Denn die Sternkreuzung wird nach Ostern zur Dauerbaustelle.

Weil der Tunnel in die Jahre gekommen ist, er ist bereits 50 Jahre alt, dringt Feuchtigkeit ein. Um das künftig zu verhindern, wird er besser abgedichtet. Dazu werden sogenannte Bitumenschweißbahnen verwendet, wie man sie auch vom Dachdecker kennt. Das hat auch Folgen für den wichtigen Knotenpunkt darüber – und mit Sicherheit auch für den Verkehr. Vier Straßen – die Wilhelmstraße, die Schorndorfer Straße, die Stuttgarter Straße und die Schlossstraße – treffen an der Sternkreuzung aufeinander. Von Dienstag, 19. April, an laufen die Arbeiten.

Wann verschwindet die Schlange von der Kreuzung?

Das Mikrohofhaus ist bereits abgebaut, nach Ostern werden dann die Grünanlagen und der Asphalt abgetragen, die Verkehrsführung wird dementsprechend geändert. „Wir werden dabei versuchen, die Beeinträchtigungen für den Verkehr so gering wie möglich zu halten“, sagt Bürgermeister Sebastian Mannl. „Ganz ohne Staus wird es aber leider nicht ablaufen.“ Immerhin: die B 27 selbst ist von den Bauarbeiten nicht betroffen. Oberirdisch plant die Stadt so, dass keine Vollsperrung nötig ist. In jede Fahrtrichtung bleibt – je nach Bauabschnitt – mindestens eine Spur befahrbar.

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Die Bauarbeiten sind in vier Abschnitte unterteilt, los geht es im Süden. Der Verkehr fließt dann vier Monate über einen Kreisverkehr, der die Ampelanlage ersetzt. Solange, also bis Mitte August, bleibt auch die Schlangenskulptur im Zentrum der Kreuzung stehen. Im Sommer wird sie heruntergenommen, weil zu starke Vibrationen zu erwarten sind. Die Gelegenheit wird die Stadt nutzen, um das Kunstwerk des Niederländers Auke de Vries restaurieren zu lassen.

Wer Bus fährt, muss mit Verspätungen rechnen

„Wir haben die Verkehrsführung mit dem Klinikum Ludwigsburg und der Feuerwehr abgestimmt“, sagt Mannl. Rettungswege seien nicht gefährdet. Auch mit LVL Jäger, dem Betreiber der Buslinien in Ludwigsburg, hat die Verwaltung gesprochen: Die meisten Busse vom und zum Bahnhof nehmen weiterhin den Weg über die Sternkreuzung. Fahrgäste müssen dadurch aber etwas mehr Zeit einplanen. Die Stadt rechnet damit, dass die Arbeiten bis Ende Oktober dauern werden. Im Herbst soll die Kreuzung dann wieder exakt so aussehen wie jetzt.

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