Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der italienische Staatspräsident Sergio Mattarella legen an der Gedenktafel für die Opfer der Massaker von Fivizzano gemeinsam einen Kranz nieder. Foto: dpa

In Fivizzano in der Toskana löschte die Wehrmacht 1944 systematisch fast ganze Dörfer aus. 75 Jahre später besucht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier als erster deutscher Staatsmann den Ort.

Fivizzano - Hell wie ein Scheinwerfer prallt das Mittagslicht der Augustsonne auf den kleinen Platz von Fivizzano, Hunderte Menschen stehen dichtgedrängt. Es ist sehr still, bevor Frank-Walter Steinmeier hinter dem Rednerpult stehend sagt: „Non possiamo capirlo.“ Wir können ihn nicht verstehen – so schrieb der Italiener Primo Levi, der Auschwitz überlebte, über den Hass der Nationalsozialisten, den Hass, den die Deutschen im Dritten Reich in sich entfesselten.