Im Januar ist Frank-Walter Steinmeier bereits im Stuttgarter Landtag gewesen. Foto: dpa

Seit März ist er der neue Bundespräsident. Nun kommt Frank-Walter Steinmeier zum Antrittsbesuch nach Baden-Württemberg - und hat dabei viel Gelegenheit, mit Bürgern zu sprechen.

Stuttgart - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier stellt sich bei einem zweitägigen Antrittsbesuch in Baden-Württemberg vor. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will Steinmeier und seiner Ehefrau Elke Büdenbender Orte und Projekte vorstellen, die beispielhaft für eine lebendige und moderne Demokratie sind. So spricht Steinmeier am Montag im Landtag mit jungen Menschen, die sich in der politischen Jugendarbeit engagieren, und im Stuttgarter Rathaus mit Jugendräten. Der 61-Jährige wurde im Februar zum Nachfolger von Joachim Gauck gewählt. Er trat das Amt im März an. Die Visite im Südwesten ist sein fünfter Antrittsbesuch in einem Bundesland.

Der Montagnachmittag ist der Kultur gewidmet: Im Deutschen Literaturarchiv in Marbach besichtigt das Staatsoberhaupt die Ausstellung „Rilke und Russland“, die sich auf die Bedeutung zweier Reisen nach Russland und in die heutige Ukraine für das Werk des Lyrikers Rainer Maria Rilke (1875-1926) konzentriert. Am Spätnachmittag und Abend stehen Empfänge bei Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) und im Neuen Schloss auf der Agenda. Mit von der Partie im Neuen Schloss sind dabei Menschen, die sich an Bürgerbeteiligungsprojekten engagiert haben.

Am Dienstag trifft der Bundespräsident Flüchtlinge an einer beruflichen Schule in Stuttgart, informiert sich vor Ort über den Nationalpark Schwarzwald und besucht das Euting-Grab. Die Grabstätte ist benannt nach Professor Julius Euting (1839-1913). Euting war Direktor der Universitäts- und Landesbibliothek in Straßburg, Arabienreisender, Sprachforscher und zudem Förderer des Schwarzwaldvereins.

In Rastatt tauscht sich Steinmeier mit dem Betriebsrat im Daimler-Werk aus. Im Residenzschloss erwartet ihn ein Gang durch die Ausstellung über die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte. Schwerpunkte sind die Revolution von 1848/49 und die Freiheitsbewegungen in der DDR von 1949 bis 1989.