Foto: dpa

"Das ist ein bitterer Tag für die SPD", sagte der Außenminister am Sonntagabend in Berlin. "Das ist eine bittere Niederlage."

Berlin - SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier hat seine Niederlage bei der Bundestagswahl eingestanden. "Das ist ein bitterer Tag für die SPD", sagte der Außenminister am Sonntagabend in Berlin. "Das ist eine bittere Niederlage."

Steinmeier will nach der schweren Niederlage der Sozialdemokraten bei der Bundestagswahl Oppositionsführer werden. "Ich habe diese Verantwortung als Spitzenkandidat gern getragen, und deshalb sage ich gerade an diesem bitteren Abend: Ich werde aus der Verantwortung nicht fliehen".

Die Ergebnisse, die Sitzverteilung und weitere Infos in unserem Wahl-Special

Der scheidende SPD-Fraktionschef Peter Struck sprach von einer "schweren Stunde für die SPD". "Das Ergebnis hat nicht an Frank-Walter Steinmeier gelegen", fügte Struck hinzu.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) sieht die gesamte sozialdemokratische Partei in der Verantwortung für das schlechte Abschneiden bei der Bundestagswahl. Wowereit sagte am Sonntagabend im ZDF, die Partei müsse sich nun fragen, was inhaltlich falsch gemacht worden sei. Allerdings habe auch die Union Verluste erlitten. "Beiden Parteien ist die große Koalition nicht gut bekommen." In der Opposition werde die SPD nun ihr soziales Profil schärfen müssen.

Hessens Ministerpräsident Roland Koch hat die Prognosen für die Bundestagswahl trotz Verlusten für seine Partei positiv bewertet. "Wir als Union freuen uns", sagte der CDU-Vize in der ARD. Kanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel habe das Wahlziel, eine neue Regierung mit der FDP bilden zu können, eindeutig erreicht. Koch räumte aber ein, dass die Union für vier Jahre große Koalition auch ein Stück weit einen Preis habe zahlen müssen.

Die Ergebnisse, die Sitzverteilung und weitere Infos in unserem Wahl-Special

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) sieht das Wahlergebnis seiner Partei trotz Stimmverlusten als Erfolg für Bundeskanzlerin Angela Merkel. "Das ist eine klare Bestätigung für Angela Merkel, auch ohne die Überhangmandate", sagte der stellvertretende CDU-Vorsitzende am Sonntagabend im ZDF. Nach den ersten Wahlprognosen zeigte sich Rüttgers zufrieden. "Es gibt eine klare Mehrheit für eine Koalition aus CDU/CSU und der FDP. Wir haben unser Wahlziel erreicht."