Der Radweg aus Steinheim sollte bei seiner Ankunft in Höpfigheim anders gestaltet werden, findet eine Rätin. Foto: Werner Kuhnle

Die Ortschaftsräte melden eine Reihe von Wünschen für den Haushalt an.

Steinheim-Höpfigheim - Das alte Jahr ist noch nicht rum, schon wirft das neue seine Schatten voraus. Das wurde jetzt auch im Höpfigheimer Ortschaftsrat deutlich. Die Runde befasste sich mit dem Haushaltsplan für 2020 und welche Projekte aus dem Stadtteil dafür angemeldet werden sollen. Dabei kam nach und nach eine Reihe von Wünschen zusammen.

Einig waren sich die Räte, dass die Kelter auf Vordermann gebracht werden muss. Konsens war zudem, die Aussegnungshalle wetterfest zu gestalten und zu vergrößern. Wobei der Ortsvorsteher Roland Heck davon ausgeht, dass das Bauamt die entsprechenden Mittel für beide Vorhaben ohnehin selbst anmelden wird. So oder so: Monika Michelfelder von den Freien Wählern hofft, dass bei der Aussegnungshalle nun auch tatsächlich etwas passiert. Sie erinnerte daran, dass man schon 2015 beschlossen habe, einen Architekten zu beauftragen. Der Vorentwurf sei 2017 auch abgesegnet worden. Anschießend habe man sich jedoch immer wieder nach dem Projekt erkundigt, aber mehrmals keine Antwort erhalten, bemängelte sie. Das sei „dürftig“.

Wichtig ist Monika Michelfelder auch, dass die beiden Backhäusle im Ort in Schuss gehalten werden. Deshalb forderte sie, dafür ebenfalls Geld im Etat bereitzustellen. Ein Anliegen, für das sie keinen Widerspruch erntete. Roland Heck gab allerdings zu bedenken, dass die Backhäuser nur noch äußerst selten in Betrieb seien und sich auch niemand mehr so recht darum kümmere. Die Gebäude seien zuletzt teilweise nicht einmal abgeschlossen gewesen, wonach er nun jedoch schauen wolle. Grundsätzlich könne man sich glücklich schätzen, zwei Backhäusle zu haben. Vor dem Hintergrund empfahl Heck, lediglich einen Ofen richten zu lassen, falls je beide kaputt sein sollten und ansonsten die Häuser instandzuhalten.

Ein weiterer Punkt, den Michelfelder anmahnte, betrifft die Spielplätze in Höpfigheim. Die Freie Wählerin wünscht sich, dass die Anlagen aufgewertet werden. Dabei gehe es ihr nicht um riesige Investitionen, sondern um kleinere Verbesserungen. Außerdem missfiel ihr, dass der Spielplatz an der Grundschule, an dem verschiedene Mängel festgestellt worden waren, bereits seit drei Monaten gesperrt sei. Das liegt daran, dass man für die Zimmererarbeiten nicht auf Anhieb einen Betrieb gefunden habe, erklärte Roland Heck. Inzwischen hat sich die Firma von Ortschaftsrat Reiner Harnoß des Falls angenommen.

Noch zu klären ist indes, wie der Zugang zum Höpfigheimer Schlössle ruckelfreier gestaltet werden könnte. Monika Michelfelder hatte angeregt, vielleicht bei Bedarf eine Art Gummimatte auszulegen. „Das sind wir den alten Leuten schuldig, dass wir etwas unternehmen. Die haben Schwierigkeiten, mit dem Rollator über die Pflastersteine zu kommen“, meinte sie. Womöglich habe ja auch der Bauhof eine Idee, wie sich das Problem lösen lassen könnte.

Maren Weinberger von der SPD haderte dagegen mit dem Zustand der Radwege im Stadtteil. „Es stört mich sehr, dass der Weg aus Steinheim sehr unvermittelt endet“, sagte sie. Maren Weinberger schlug spontan vor, entweder den unmittelbar folgenden Gehweg zu verbreitern oder die Pedaleure rechtzeitig auf das Ende der Strecke hinzuweisen und sie dann geordnet auf die Straße zu leiten. Sie könnte sich sogar vorstellen, auf der Fahrbahn einen Radstreifen anbringen zu lassen. In sehr schlechtem Zustand sei zudem ein Teil des Radwegs nach Mundelsheim. Konkret meinte die Sozialdemokratin die Passage, die man nach der Gruhe und der Autobahnbrücke erreicht. Hier befindet sich ein Stück, das nur geschottert ist und deswegen entsprechend schlecht zu befahren sei. Roland Heck ließ diese beiden Punkte protokollieren, sodass sie nun auch auf der Wunschliste der Räte stehen.

Das gilt ebenfalls für weitere Urnengräber auf dem Friedhof. Das Gremium hat hier klassische Urnen-Erdbestattungen im Auge, aber vor allem ein Feld mit Röhren, das bislang im Höpfigheimer Portfolio noch fehlt. Die dafür nötigen Areale stünden bereit, betonte Roland Heck. Man könne entweder die Erweiterungsfläche akquirieren oder auf dem bestehenden Gelände tätig werden.