Ein spannendes Thema am Samstagvormittag " Wer neidet, der leidet"
Das Steinheimer Frauenfrühstücksteam verwandelte das Gemeindehaus Arche am Samstag, 22. Februar in ein Winter Wonderland. Kristalle leuchteten aus Kerzengläsern und erste Frühjahrsblüten dekorierten die gedeckten Tische. Gut besucht war das Frühstückstreffen und die Frauen erfreuten sich am großzügigen Buffet.
Der Vortrag von Anne Ruth Weber, die ganz aus der Nachbarschaft, aus Kirchberg an der Murr kam, wurde durch ein gelungenes Anspiel von Elisabeth Fuchs und Christine Klotz an das Thema „Wer neidet, der leidet“ herangeführt. Anschaulich zeigten die zwei Frauen, wie der Blick manchmal auf die anderen fällt, die sich so vieles leisten können. Sehr amüsant war, dass die beiden feststellten, doch überhaupt nicht neidisch zu sein.
Aber ist es nicht so, dass wir alle dieses nagende, seltsame Gefühl kennen, das sich so plötzlich einschleicht, wenn man merkt, dass andere etwas haben, das einem selbst fehlt, so Frau Weber. Neid kann alle Bereiche des Lebens betreffen, ob Gesundheit, Begabung oder Aussehen. Der Blick auf die Kinder der Freundinnen, die angeblich besser geraten als die eigenen. Oder auch, warum darf ich keine Kinder begleiten? Anne Ruth Weber ist Diakonin, Familienmanagerin mit vier Kindern und Vorsitzende der Deutschen Indianer Pioniermission mit Sitz in Lonsingen. Sie bestätigte, dass Neid sich tatsächlich überall breit machen kann und dabei eine zerstörerische Wirkung hat. Verletzungen werden wie durch Dornen und Stacheln aufgerissen. Neid kann Freundschaften zerstören und Familienbeziehungen kaputt machen. Die Referentin erzählte, dass es in der Bibel viele Beispiele für Neid gibt. Als Abels Opfer von Gott angenommen wurde, Kains jedoch nicht, tötete er seinen Bruder, weil er neidisch auf ihn war.
Josefs Brüder verkauften ihn als Sklaven nach Ägypten, weil sie neidisch auf seine Träume waren, die ihm geschenkt wurden. Und Jesus wurde umgebracht, weil die religiösen Leiter seiner Zeit neidisch auf ihn waren.
„Alle Not kommt vom Vergleichen“, meinte schon der dänische Theologe Sören Kierkegaard. Es ist leicht, anderen etwas zu gönnen, wenn man es selbst hat. Aber es ist schwer, anderen etwas zu lassen, was man selbst nicht hat. Neid ist tief verbunden mit einem Gefühl der Ungerechtigkeit, erklärte Frau Weber. Neid kann überwunden werden oder zumindest angemessen damit umgegangen werden, wenn man sich besinnt, dass wir so wie wir sind geschaffen wurden. Christen und Christinnen sehen sich von Gott geliebt. Das ist ein Zuspruch, der aufbauen kann. Im Buch des christlichen Glaubens, der Bibel, stehen viele Geschichten, die unser Leben beschreiben und auch noch für die heutige Zeit von Bedeutung sein können. Immer schon zeigte sich, dass Menschen unterschiedliche Chancen und Begabungen haben, Gleichheit gibt es nicht.
Ein Schlüssel für mehr Zufriedenheit ist die Dankbarkeit. Dankbar werden dürfen für das, was wir geschenkt bekommen haben und das ist in unserem Land eine ganze Menge. Woanders ist das oft nicht so, sagte Frau Weber. Sich an einem Samstagmorgen auf den Weg zum Frauenfrühstück machen zu dürfen, in Frieden zu leben, genug zu essen zu haben, das ist ein großes Geschenk. Wenn sich in unsichere Zeiten Angst breit macht, rät Frau Weber, Jesus in den Mittelpunkt zu stellen. Dann darf die Seele zur Ruhe kommen, selbst in dunklen Stunden des Lebens. Der größte Schatz ist das Versprechen der Heilung in der Ewigkeit.
Rundum zufrieden gingen die Frauen nach zweieinhalb Stunden wieder nach Hause. Die Kinder, die mitgebracht wurden, durften von der Kinderbetreuung abgeholt werden. Was für ein Glück, eine solche Betreuung am Ort fürs Frauenfrühstück zu haben. Freuen Sie sich heute schon aufs nächste Treffen am 15. November 2025.
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